Augmented Reality hält Einzug in Industrieprozesse: Die deutsche Leybold GmbH testet mögliche Anwendungen von Echtzeit-Visualisierungen für Servicetechniker.
Der Vakuumpumpenhersteller Leybold GmbH, ein Unternehmen der Atlas Copco Gruppe, setzt bereits seit dem Vorjahr beim Pumpensystem DRYVAC auf die Vorzüge von Augmented Reality. Aufgrund der positiven Erfahrungen will man skalierbare AR-Apps für Schulungs-, Reparatur- und Wartungszwecke auch auf andere Produktbereiche ausweiten. Dabei bekommen Servicetechniker nützliche Zusatzinformationen und hochauflösende 3D-Grafiken exakt dort eingeblendet, wo die Arbeiten durchgeführt werden.
Das größte Potenzial der Technologie besteht in den Kernbereichen Training und Service, wenn konkreter, interaktiver Benutzersupport bei Serviceprozessen hilfreich ist. Einblicke in das Pumpeninnere erleichtern die Ausbildung. Checklisten und Schritt-für-Schritt-Anleitungen im Sichtfeld der Techniker bewirken eine geringere Fehlerquote. »Diese digitale Strategie ist nicht nur ein starker Markttrend. Sie wird vor allem den Herausforderungen unserer Kunden und Techniker vor Ort gerecht«, unterstreicht Eckart Roettger, Präsident von Industrial Vacuum Service, die Bedeutung von AR-Prozessen. »Anstatt die Anweisungen einem Handbuch zu entnehmen, haben Auszubildende die gesamte Prozedur auf dem Objekt real im Visier.«
Die maßgeschneiderten Lösungen liefert RE'FLEKT, der Münchner Spezialist für Augmented und Virtual Reality. Bei den Pilotversuchen werden die Applikationen mittels Smartphones und Tablets angewandt. Zum Einsatz kommt aber auch die Microsoft-HoloLens-Brille – mit ihr können Techniker arbeiten und trainieren, ohne ein Gerät in der Hand halten zu müssen. Ein weiterer Vorteil ist die Nachhaltigkeit: Ist die Software einmal installiert, lassen sich damit beliebig viele AR-Applikationen für die Trainings- und Service-Szenarien aller Produkte erstellen.