Einst traditionsreicher Hersteller von Kameras, hat sich Konica Minolta inzwischen als Anbieter für IT-Lösungen neu aufgestellt. Die Mitarbeiter nehmen bei diesen Veränderungsprozessen den wichtigsten Platz ein, meint Johannes Bischof, Geschäftsführer der Konica Minolta Business Solutions Austria.
(+) plus: Konica Minolta musste sich in der 140-jährigen Unternehmensgeschichte immer wieder neu erfinden. Wie ist das gelungen?
Johannes Bischof: Konica Minolta steht im regen Austausch mit seinen Kunden. Bei jeder Gelegenheit spüren wir sehr genau in den Markt hinein und erkennen so frühzeitig neue Geschäftsfelder.
Unsere Innovationen beispielsweise in den Bereichen der Optik, Bildgebung und Sensorik werden heute auf neue Anwendungsfelder übertragen bzw. aus neuen Zugängen heraus weiterentwickelt.
Bischof: Ja, absolut. Eine gewisse Neugierde und Offenheit, Dinge anders zu sehen, braucht es sicher. So haben wir uns längst aus dem Geschäft mit den Kameras verabschiedet und stellen uns nun als IT-Services-Provider neuen Kerngeschäften.
(+) plus: Welche Voraussetzungen sind notwendig, damit ein Unternehmen in dynamischen Zeiten rasch reagieren kann?
Bischof: Wir agieren an der Schnittstelle zwischen analogen und digitalen Informationsflüssen und verfügen über ein sehr gesamthaftes Prozessverständnis – so sind wir auch in einer optimalen Position, unsere Kunden bei der Umsetzung ihrer Digitalisierungsstrategien zu unterstützen. Wesentlicher Erfolgsfaktor dabei ist eine Unternehmenskultur, in der man eine offene Kommunikation pflegt und bereichsübergreifend den Erfolg des Kunden voranbringt.
(+) plus: Welchen Platz nehmen Mitarbeiter bei diesen Veränderungsprozessen ein?
Bischof: Sie nehmen den wichtigsten Platz ein. Konica Minolta Österreich hat sehr viele langjährige Mitarbeiter, die nicht nur fachlich und menschlich glänzen. Sie bringen auch die nötige Entschlossenheit mit. Wir begleiten sie selbstverständlich mit umfassenden Weiterbildungsprogrammen und Initiativen, die diesen Wandel beschleunigen.
(+) plus: Wie wird der Arbeitsplatz der Zukunft aussehen?
Bischof: Die Interaktion zwischen Mensch, Equipment und Umgebungen verändert sich stark. Das stellt die Unternehmens-IT vor immer neue Herausforderungen.
Bedenkt man, dass sich in den nächsten zehn Jahren die Anzahl an verbundenen Geräten vervierfachen wird, wird klar, dass es komplett neue Lösungen braucht: Arbeitsplätze sollte man nicht länger als Orte verstehen, sondern als Situationen, die man technisch und prozessorientiert optimieren kann, und dafür haben wir ein Werkzeug entwickelt – den Workplace Hub.
(+) plus: Welche Rolle spielt künstliche Intelligenz bei diesen Szenarien?
Bischof: Mit dem Workplace Hub bringt Konica Minolta die gesamte Unternehmens-IT des Kunden auf eine einfach bedienbare gemeinsame Plattform. Mittels künstlicher Intelligenz wird das gesamte IT-System so organisiert, dass es den Endandwender in seiner Arbeit optimal unterstützt und auch mit neuen Aufgabenstellungen oder der Weiterentwicklung der Organisation mitwächst. Durch den modularen Aufbau des Workplace Hub kann dieser in Büroumgebungen mit mobilen Arbeitsplätzen ebenso überzeugen wie beispielsweise in der industriellen Fertigung.
(+) plus: Ist das papierlose Büro eine Utopie?
Bischof: Papier bleibt auch im digitalen Zeitalter ein wesentliches Speicher- und Arbeitsmedium. Uns geht es vielmehr darum, den Druck und die Nutzung von Papier ressourcen- und kostenschonender zu gestalten. Wir achten auf den Gesamtprozess. Papier wird aus den Büros nicht verschwinden.