Dienstag, Dezember 17, 2024

Intelligente Zähler vereinfachen den Markt erneuerbarer Energie, betont Robert Schmitz, Country Manager DACH bei Qlik.

Der „Smart“-Ansatz erobert den Energiebereich, wovon auch der Endkunde profitiert. Die digitalen Zählgeräte übermitteln den Energieverbrauch in kurzen Zeitintervallen, die Zählerdaten werden automatisch an den Netzbetreiber übermittelt. „So ist eine Energieabrechnung möglich, die auf den tatsächlichen Verbrauchswerten beruht und nicht – wie so oft – auf rechnerisch ermittelten Daten“, betont Robert Schmitz, Country Manager DACH bei Qlik. Der Kunde wird zeitnah über seinen tatsächlichen Energiekonsum informiert und kann damit seinen Verbrauch und seine Rechnung beeinflussen. Laut Studien sind Einspareffekte von etwa 3 Prozent im Strombereich möglich. Die neuesten Richtlinien der EU fordern die Einführung intelligenter Mess-Systeme, also von Smart Metern, für alle Verbraucher, damit diese aktiv an den Energiemärkten partizipieren können. Mindestens 80 Prozent aller Stromkunden sollen bis spätestens 2020 mit Smart Metern ausgestattet sein.

Volatil beeinflussen
Für das im Rahmen des  Klimagipfels 2015 in Paris von Österreich deklarierte Ziel von 100 Prozent Ökostrom bis 2030 muss neben der Erhöhung der Energieeffizienz vor allem der Ausbau der erneuerbaren Energien beschleunigt werden. Derzeit liegt die heimische E-Wirtschaft mit einem Anteil von über 75 Prozent an erneuerbaren Energien an der gesamten Stromerzeugung laut Eurostat im EU-Vergleich unangefochten an der Spitze. Ende 2015 waren 2.400 MW Wind, 1.400 MW Kleinwasserkraft, rund 1.000 MW Photovoltaik, 400 MW Biomasse fest und 80 MW Biogas in Österreich installiert. Die Kapazität der Informationsbeschaffung vergrößert sich ständig – so haben auch Unternehmen der Energiewirtschaft Zugang zu mehr Daten als je zuvor. Damit daraus zielgerichtetes Handeln möglich wird, müssen zur Verfügbarkeit der Daten zwei weitere entscheidende Faktoren dazukommen: die Analyse der Daten und das Verständnis ihrer Bedeutung. Wer in der Lage ist, auf dieser Basis zu entscheiden und Business-Prozesse flexibel, wenn möglich sogar in Echtzeit, in die Parameter der Analyse einzubetten, eröffnet sich ungeahnte Chancen in der Energiewirtschaft in Form von verbesserter Energieeffizienz. Sehr viele Energieversorger möchten die Energieerzeugung gerne noch genauer auf die tatsächliche Nachfrage abstimmen – um nur so viel zu produzieren wie nötig und mit so wenig Umweltbelastung wie möglich, um Kosten zu senken und eigene Ressourcen optimal zu verwenden. Weltweit nimmt daher die Zahl der intelligenten Zähler zu. Ziel ist es, jederzeit Einblick über aktuelle Bedarfsspitzen oder -täler zu haben und so die Herausforderung der nachfragegesteuerten Energieproduktion zu meistern.

Smartes Energienetzwerk in Österreich
Intelligente Zähler ermöglichen ohne Zeitverzug Einsichten darüber, wer wann wieviel Strom verbraucht. Erzeugungskapazitäten können nahezu in Echtzeit gemäß dem Bedarf der Stromkunden ausgelastet werden. Allerdings hat sich Smart Metering in Österreich bislang noch nicht durchgesetzt. Digitalisierung nimmt noch eine untergeordnete Rolle ein. Das Beratungsunternehmen Deloitte hat Manager aus der österreichischen Energiewirtschaft nach dem Digitalisierungsgrad ihrer Unternehmen befragt. Das Ergebnis offenbart einen deutlichen Aufholbedarf bei den meisten Energieversorgern sowie die Notwendigkeit einer entsprechenden Kundenkommunikation. So bietet zwar fast jedes österreichische Energieunternehmen Online-Services an, genutzt werden diese aber nur von wenigen Kunden.  Laut Deloitte sind die Kunden bereit für die Modernisierung – man muss lediglich Anreize  zum Umstieg schaffen. Dies hat sich Qlik zur Aufgabe gemacht.

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