Manfred Freitag, Mitglied des Vorstandes der KELAG – Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft, über das abgelaufene Geschäftsjahr und Zukunftsthemen.
Report: Wie ist 2015 für Ihr Unternehmen und Ihre Branche verlaufen?
Manfred Freitag: Es war ein schwieriges Jahr, mit niedrigen und weiter sinkenden, volatilen Preisen, das macht die Planbarkeit in unserem Geschäft noch schwieriger. Die unter dem Durchschnitt liegende Wasserführung bedeutet, dass wir weniger Strom selbst erzeugt haben, auch das macht die wirtschaftliche Gesamtsituation nicht einfacher. Auch der Wärmeabsatz lag unter dem durchschnittlichen Niveau, bedingt durch die milderen Temperaturen.
Report: Wie haben Sie die Herausforderungen am Markt meistern können?
Freitag: Mit unserer Erzeugungsstruktur, basierend in erster Linie auf Speicher- und Pumpspeicherkraftwerken konnten wir Chancen nutzen, die uns der volatile Markt geboten hat, das betrifft vor allem den Bereich Regel- und Ausgleichsenergie.
Report: Was haben Sie für 2016 vor?
Freitag: In der Erzeugung planen wir keine großen neuen Projekte, deshalb werden unsere Investitionen rückläufig sein. Einen Schwerpunkt unserer Tätigkeit im Netzbereich wird 2016 der beginnende Rollout von Smart Metering bilden.
Report: Welche Erwartungen haben Sie zu den Entwicklungen und Trends in Ihrer Branche in den kommenden Jahren?
Freitag: Die Situation bleibt herausfordernd. Wir erwarten weiterhin niedrige beziehungsweise weiter sinkende Marktpreise. Gleichzeitig beschäftigen wir uns mit Zukunftsthemen, die bereits Gegenwart sind: mit Energiedienstleistungen für unsere Kunden und Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz in ihren Anlagen.n