Gut genützt hat das Hotel Klosterbräu in Seefeld die Corona-Pause und beinahe seine gesamte technische Gebäudeausrüstung erneuert.
Das Hotel Klosterbräu ist in der Tourismusregion Seefeld in Tirol fest verankert. Seine Wurzeln hat das Haus im 16. Jahrhundert, seit 1809 befindet es sich mit 180 Betten im Besitz der Familie Seyrling, welche 130 Mitarbeiter beschäftigt.
Installiert wurde vom Gebäudetechnikpartner Siemens ein komplettes Regelungssystem für die Haustechnik, also Heizung, Lüftung, Warmwasserbereitung und die Energieversorgung für den Wellnessbereich. Dies beinhaltete auch die Neuerrichtung der Heizungsverteilung und den Tausch der Umwälzpumpen. Zwei bestehende, mit Erdgas betriebene Blockheizkraftwerke wurden stillgelegt, das Hotel wird nun über die örtliche Biowärmeanlage beheizt.
Die erreichte Energieeinsparung liegt in Summe bei 41.000 Euro pro Jahr oder 380.000 kWh Wärme (minus 17 %) beziehungsweise 150.000 kWh Strom (minus 10 %). Dazu trägt die hinsichtlich der Hygieneanforderungen der ÖNORM entsprechende Wärmerückgewinnungsanlage ebenfalls bei, die in den Kühl- und Gefrierräumen installiert wurde.
Große Lüfterantriebe wurden gegen frequenzumrichtergesteuerte EC-Motore getauscht. Abgesehen von den reinen Kosteneinsparungen sind mit der Anlagenerneuerung wesentliche CO2-Einsparungen verbunden, die von Siemens auch vertraglich zugesichert werden. Auf die neue Leit- und Regelungstechnik kann von jedem Endgerät aus zugegriffen werden. Hotelmitarbeiter können so vom Smartphone aus die Pooltemperatur im Wellnessbereich verändern.
Ebenfalls wurde auf Grund der Nähe des Gebäudes zur örtlichen Trafostation eine Spannungsmanagementstation eingerichtet, die nun die Spannung von vormals 240 V auf das normale Niveau von 230 V reguliert – eine Investition, die sich binnen weniger Jahre rechnet.