Die neue Abgeltungsverordnung verursacht für die Verpackungssammelsysteme ab 2016 Mehrkosten in Höhe von jährlich 20 Mio. Euro. Davon betroffen ist auch die Altstoff Recycling Austria AG (ARA), deren Tarife sich dadurch im Haushaltsbereich erhöhen.
ARA Vorstand Werner Knausz zu den Hintergründen: „Aus dem Zusatzaufwand der Abgeltungsverordnung resultieren Kostensteigerungen im Haushaltsbereich von rund 13 Prozent. Wir haben bereits ein umfangreiches Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsprogramm für 2016 eingeleitet, mit dem wir mehr als die Hälfte der Mehrkosten kompensieren können. Die Tarife der ARA werden daher 2016 nur um durchschnittlich 6 Prozent steigen und liegen damit um 56 Prozent unter den Tarifen des Jahres 1995.“
Ausgelöst werden die Zusatzkosten aus der Abgeltungsverordnung durch eine Ausweitung der Produzentenverantwortung mit höheren Erfassungszielen. Damit sind die Verpackungssammelsysteme verpflichtet, in Zukunft eine finanzielle Abgeltung für Verpackungen im Restmüll zu leisten.
Ein Versprechen gibt Knausz den ARA Kunden: „Wie in der Vergangenheit werden wir als Non Profit-Unternehmen weiterhin alle Kostensenkungspotenziale ausschöpfen und als Marktführer die ersten sein, die auf neue Entwicklungen reagieren, um die Tarife wenn möglich auch wieder zu senken.“
Tarifentwicklung im Detail
Die Änderungen wirken sich ausschließlich auf einige Tarifkategorien im Haushaltsbereich aus, die Tarife für Gewerbeverpackungen bleiben auf dem niedrigen Niveau des Jahres 2015. Von insgesamt 24 Tarifkategorien konnten 18 auf gleichniedrigem Niveau gehalten werden. Steigerungen erfuhren die Tarifgruppen „Glas Haushalt“ mit 87 €/Tonne (2015: 82 €/Tonne, +6 %), „Aluminium Haushalt“ mit 310 €/Tonne (2015: 290 €/Tonne, +7 %), „Eisenmetall Haushalt“ mit 260 €/Tonne (2015: 240 €/Tonne, +8 %), „Kunststoff Haushalt“ mit 610 €/Tonne (2015: 565 €/Tonne, +8 %), „Getränkeverbundkarton Haushalt“ mit 640 €/Tonne (2015: 590 €/Tonne, +8 %) und „Sonstige Materialverbunde Haushalt“ mit 610 €/Tonne (2015: 565 €/Tonne, +8 %).