Mit der Bildungsinitiative »Österreich sucht die Technikqueens« wollen OMV, Siemens und Borealis mehr Mädchen für technische Berufe begeistern.
Bereits zum dritten Mal sagt OMV-Generaldirektor Gerhard Roiss dem Fachkräftemangel mit einer Frauenoffensive den Kampf an. Als Kooperationspartner mit an Bord ist wieder Siemens Österreich, erstmals dabei die Borealis AG. Die drei Konzerne wollen den Frauenanteil in den technischen Abteilungen heben. Bei der OMV sind 23 % der Beschäftigten weiblich, unter den Technikern aber nur 10 %. Dieses Bild zeige sich in ganz Österreich, so Roiss: »90 % der Industriebetriebe haben Schwierigkeiten, technische Fachkräfte zu finden.«
Mit dem Mentoring- und Trainingsprogramm gelingt es, jährlich rund 90.000 Schülerinnen zwischen 14 und 16 Jahren anzusprechen. Erste Hürde ist eine Online-Challenge mit technische Aufgaben. Die besten 300 erstellen ein Portfolio zu einer Exkursion oder einem Experiment, das von Experten der Uni Graz bewertet wird. Die 50 Besten werden mit ihren Eltern nach Wien zu den Workshops der Finalrunde eingeladen. Eine Jury wählt die Top 25, die betreut von Technikerinnen der drei Unternehmen mehrere Monate an Trainings und Gruppenevents teilnehmen.
Testimonial der diesjährigen Initiative ist die Skispringerin Daniela Iraschko-Stolz. Sie will Mädchen ermutigen, »einen ungewöhnlichen Weg zu gehen«. HTL-Schülerin Viktoria Zach, Technikqueen 2013, macht bereits die ersten Schritte. Sie will Informationstechnologie studieren: »Silicon Valley wäre ein Traum.«