Die ARA sieht sich für die Marktliberalisierung gut aufgestellt. Betriebe müssen voraussichtlich mit höheren Tarifen rechnen.
Die Altstoff Recycling Austria (ARA) bekommt bald auch im Haushaltsbereich Konkurrenz. Ab Jänner 2015 muss Österreich gemäß EU-Vorgabe den Abfallmarkt liberalisieren. Die ARA, die damit ihr Monopol verliert, sieht sich aber gut aufgestellt: Nach einem leichten Rückgang 2012 wurden im Vorjahr 835.500 Tonnen Verpackungen (+1 %) gesammelt. 62 % stammten aus dem Konsumentenbereich, 38 % aus Industrie und Gewerbe, wo Mitbewerber bereits seit 1997 am Markt vertreten sind. Die Sammelmengen schrumpften etwas bei Papier und Holz, bei Plastikverpackungen, Glas und Metall gab es dafür Zuwächse. Im Schnitt sammelten die Österreicher im Vorjahr rund 117 Kilo Verpackungsmüll und Altpapier. Der Großteil (782.800 von 835.500 Tonnen) wurde recycelt.
Die heimischen Produktions- und Handelsbetriebe müssen kommendes Jahr mit höheren Kosten rechnen. Wegen der kürzlich fixierten Entschädigungszahlungen an die Kommunen zur Abdeckung von Restmüllkosten könnten die Tarife um 10 bis 20 % steigen. Mit 121 Euro je Tonne sind die Preise derzeit so niedrig wie noch nie. »Dieses Niveau wird voraussichtlich nicht zu halten sein«, erklärte ARA-Vorstand Werner Knausz anlässlich der Bilanzpräsentation. 2013 sanken die Lizenzeinnahmen der ARA von 143,8 Mio. Euro auf 135,8 Mio. Euro.