Die Leser wollen klassische Anzeigen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Erhebung der Werbewirkungsforscher von MediaAnalyzer.
Klassische Anzeigen in Special-Interest-Produkten wie Zeitschriften und Magazinen werden nach wie vor der Werbung in anderen Medien vorgezogen. Besonders Onlinebanner und Videos im Internet werden vom Rezipienten abgestraft. Nur 11 Prozent der Befragten zieht diese Art der Werbung vor. Ein Grund dafür ist, dass Anzeigen in Zeitschriften und Magazinen sehr zielgruppengenau gestaltet und geschaltet werden können. Rund 60 Prozent der Befragten geben an, dass Werbung in Zeitschriften gegenüber anderen Medien als passender und weniger störend empfunden wird. Die Gründe dafür liegen besonders in dem zunehmend größer werdenden Themenspektrum auf dem Zeitschriftenmarkt: Es gibt immer mehr Einzeltitel, die sich immer zielgruppengenauer ausdifferenzieren lassen. „Aus unserer Sicht ist das sehr zum Vorteil der werbetreibenden Unternehmen. Die Reichweitenverluste der letzten Jahre können so durch eine breiter angelegte Titelauswahl ausgeglichen werden“, so Steffen Egner, Geschäftsführer von MediaAnalyzer. „Onlinewerbung zeichnet sich im Gegensatz dazu noch immer durch einen sehr hohen Streuverlust aus. Das führt schnell dazu, dass sich der Rezipient durch unpassende Motive und Themen ges tört fühlt und genervt ist.“
Die Umfrage von MediaAnalyzer zeigt zudem, dass mehr als die Hälfte der Befragten mehrmals in der Woche Zeitschriften und Magazine lesen. Höher gebildete Personen greifen dabei mit 60 Prozent Zustimmung noch etwas häufiger zum gedruckten Blatt als weniger gebildete Leser mit 48 Prozent. Dabei greifen die Leser vor allem zum Heft, um sich zu informieren: 38 Prozent nutzen Zeitschriften als Nachrichtenquelle, immer noch jeweils 11 Prozent lesen zur Zerstreuung oder um sich zu entspannen.