Das Forschungsnetzwerk Austrian Cooperative Research (ACR) konnte 2012 deutlich mehr Forschungsprojekte für österreichische KMU realisieren. Das geht aus dem Jahresbericht 2012 hervor, den ACR-Präsident Martin Leitl bei der Generalversammlung am 28. Mai 2013 präsentierte.
"Die ACR bringt KMU und Innovation zusammen"
Mit ihren 634 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die ACR die zweitgrößte außeruniversitäre Forschungseinrichtung in Österreich, nach dem Austrian Institute of Technology (AIT). Das Besondere an der ACR: ACR-Institute erbringen über zwei Drittel ihrer Leistungen für KMU (2012: 74%); sie unterstützen KMU als ausgelagerte Entwicklungsabteilungen in folgenden Forschungsschwerpunkten: nachhaltiges Bauen; Lebensmittelqualität & -sicherheit; Umwelttechnik & erneuerbare Energien; Produkte, Prozesse, Werkstoffe und Innovation & Wettbewerbsfähigkeit.
"Durch ihren Fokus auf KMU trägt die ACR dazu bei, dass der Innovationsgedanke auch in kleinen und mittleren Unternehmen präsent wird und hier Barrieren beim Zugang zu Forschung und Entwicklung fallen.", so Martin Leitl, Präsident der ACR.
Einen besonderen Anstieg gab es 2012 bei Forschungsprojekten mit einem Projektvolumen von unter 5.000 Euro. ACR-Institute konnten 2012 838 solche Projekte abwickeln, das sind um über 200 mehr als 2011 (2011: 635). Forschungsprojekte mit kleinen Projektvolumina werden besonders von KMU in Auftrag gegeben und ermöglichen dort praktische, schnelle Innovationen. Auch die Zahl der größeren Forschungsprojekte (Projektvolumen ≥ 5.000 Euro) stieg: von 328 (2011) auf 437.
"Auch in den kommenden Jahren wird die ACR ihren Beitrag dazu leisten, KMU und Innovation zusammenzubringen und damit den Innovations- und Wirtschaftsstandort Österreich zu sichern. Immerhin sind 99,7 % der österreichischen Unternehmen KMU.", so Martin Leitl.
Insgesamt wickelten ACR-Institute 2012 24.542 Aufträge ab, 18.252 davon für 7.407 KMU - Kunden, und erwirtschafteten einen Gesamtumsatz von 58,2 Mio. Euro (2011: 52,9 Mio. Euro).
Pilotprojekt: gemeinsame Forschungsinfrastruktur
In einem Pilotprojekt mit dem Wirtschaftsministerium schaffte die ACR 2012 gemeinsam genutzte Forschungsinfrastruktur für das Netzwerk an; mit insgesamt 500.000 Euro unterstützte das Wirtschaftsministerium den Kauf von drei Großgeräten für Forschung & Entwicklung.
Außerdem im ACR-Jahresbericht 2012: Die ACR gründete den Forschungsschwerpunkt "Innovation & Wettbewerbsfähigkeit". Ein zentrales Kapitel ist dem ACR Woman Award gewidmet, der 2012 auf besonders große Resonanz stieß. Vorgestellt werden Forschungsprojekte im ACR-Netzwerk und Best-Practice Beispiele, wie ACR-Institute mit österreichischen KMU kooperieren.