E-Stipendium soll auch als Vorlage für ähnliche E-Government- aber auch E-Business-Anwendungen auf der Basis des .Net-Frameworks dienen. Bei der Umsetzung des Projekts arbeitete der Softwarekonzern mit dem IKT-Board im Bundesministerium für öffentliche Leistungen und Sport zusammen. "Das IKT-Board sorgte bei diesem Vorzeigeprojekt für eine strategiekonforme Umsetzung", erklärte auch Reinhard Posch, Vorsitzender des IKT-Boards der Bundesregierung. Er setzt bei E-Stipendium auf den Multiplikator-Effekt. Die Studenten sollen die Akzeptanz und Verbreitung von E-Government-Lösungen weiter fördern.
E-Stipendium führt automatisch auf der Basis von XML und anderen offenen Standards im Hintergrund alle benötigten Daten aus den verschiedenen Ministerien wie den Versicherungsnachweis oder die Gehaltsbestätigung der Eltern zusammen. Dabei wird auf unterschiedliche IT-Systeme in den verschiedenen Ministerien zugegriffen. User können auf E-Stipendium mit jeder Browser-Technologie zugreifen, so Ballmer. Die benötigten Smartcard-Reader werden aber vorerst nur auf den Universitäten selbst, zum Beispiel im Rahmen von öffentlichen PC-Stationen, zur Verfügung stehen.
Für das erste soll die Anwendung ab dem Studienjahr 2003/04 an der Universität Linz getestet werden. österreichweit soll E-Stipendium ab 2005 angeboten werden. Die Studenten sollen sich mit der Anwendung mehrere Amtsgänge ersparen können, während die Verwaltung sich durch die Einführung von E-Stipendium eine Arbeitserleichterung erhofft. Microsoft hat für das Programmieren der .Net-Anwendung zwei Entwickler für 70 Tage abgestellt. Die Kosten für die Entwicklung wurden vom Softwarekonzern getragen. "Wir haben beide etwas gelernt", begründete Ballmer das Engagement seines Unternehmen im E-Government-Projekt.