Im Vorjahr wurden von der Altstoff Recycling Austria AG (ARA) 829.600 Tonnen Verpackungen aus Haushalt, Industrie und Gewerbe gesammelt.
Trotz schwacher Konjunktur und des zunehmenden Wettbewerbs konnte damit das hohe Niveau von 2011 nahezu gehalten werden. Während die Sammelmenge von Kunststoff im Jahr 2012 um 3 % auf 186.600 Tonnen stieg, blieb das Ergebnis bei Glas mit 219.000 Tonnen fast unverändert. Leichte Rückgänge verzeichneten die Bereiche Papier (332.700 t) und Holz (19.100 t). 86 % der gesammelten Verpackungen wurden stofflich wiederverwertet. Durch Recycling kehren diese Altstoffe als neue Verpackungen oder andere Produkte zurück. 110.600 Tonnen wurden der thermischen Verwertung zugeführt.
Um die hohe Sammelmoral der Österreicherinnen und Österreicher zu unterstützen, stockte die ARA ihr Netz an Behältern für die Haushaltssammlung auf. Außerdem wurden die Tarife im Vorjahr gegenüber 2011 um 10 % gesenkt. Seit 1. Oktober gibt es für Kunden ein erweitertes Tarifangebot. »Damit tragen wir den unterschiedlichen Kostenstrukturen in Haushalts- und Gewerbesammlung noch stärker als bisher Rechnung. Auch kleinere Verpackungen aus Kunststoff, Papier und Metall können nun über die korrespondierenden Gewerbetarife entpflichtet werden, wenn sie nachweislich in Gewerbesystemen erfasst werden«, erklärt ARA-Vorstand Werner Knausz das neue Tarifmodell. Kunden mit internationalem Vertrieben können nun auch erstmals ihre Verpackungen für andere EU-Länder über die ARA entsorgen. Für 2013 hofft Knausz auf die lang diskutierte Novelle des Abfallwirtschaftsgesetzes und eine neue Verpackungsverordnung: »In der Grauzone haben Makler eine Geschäftspraxis des ›Umdefinierens‹ von Verpackungen etabliert, die die Finanzierung der haushaltsnahen Sammlung gefährdet.«