Die Medaillenbilanz fiel für Österreich letztlich doch noch recht erfreulich aus, aber auch abseits der sportlichen Erfolge wollte die Kritik in Schladming nicht verstummen.
Rund 400 Millionen Euro wurden für das zwölftägige Spektakel investiert, 290 Millionen davon sollen von Bund und Land kommen. Die 4.500 Einwohner zählende Stadt trägt wohl noch lange an dem angehäuften Schuldenberg. Schladming nutzte die WM für eine Rundumerneuerung – Bahnhof, Zielstadion, Umfahrungsstraße, Kongresszentrum, Tiefgarage und Kläranlage wurden neu- oder umgebaut. »Schladming soll die beste Ski-WM aller Zeiten werden. Das geht nur, wenn Region und Umwelt auch langfristig davon profitieren«, lautete die Losung von ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel.
Auch wenn die spätere Auslastung einiger Bauten noch fraglich scheint, soll die Ski WM 2013 nach dem Willen der Veranstalter als Musterbeispiel für Energie- und Ressourceneffizienz in die Annalen eingehen. So entspricht das Kongresszentrum dem Niedrigenergiestandard und verfügt über eine Photovoltaikanlage und Flusswasserkühlung. Die Wärmeversorgung der WM-Gebäude erfolgt CO2-neutral mit Nahwärme aus dem Schladminger Biomasseheizwerk. Um die Energiespitzen beim Stromverbrauch von Großveranstaltungen künftig besser vorausplanen und abfedern zu können, wurde gemeinsam mit dem WM-Technologiepartner Siemens erstmals ein Energie-Lastprotokoll erstellt. Über das Multiscreen Informationssystem konnten im Medienzentrum alle relevanten Informationen digital eingesehen und dadurch eine Menge Papier eingespart werden. Ergänzend zu den Gratis-Shuttle-Bussen im Großraum Schladming kam außerdem ein Zero-Emission-Elektrobus von Siemens zum Einsatz. Wie »green« die WM tatsächlich ausfiel, wird in einem im Frühjahr erscheinenden Nachhaltigkeitsbericht nachzulesen sein.