Sonntag, Dezember 22, 2024
Ab Jänner 2003 erhält bezahlen.at massive Konkurrenz. EBPP, ein Joint venture Unternehmen der österreichischen Banken BA/CA, Raiffeisengruppe und Erste Bank starten mit einer Konkurrenzplattform, um österreichs größte Rechnungsleger ins Web zu bringen. Betreiber des Rechenzentrums der neuen Bezahlplattform ist Siemens, die derzeit ebenso über eine Beteiligung an dem Unternehmen nachdenkt.
Erklärtes Ziel von EBPP.at: Onlinebanking-Kunden einen Service zur Bezahlung ihrer Telefon-, Post- oder Stromrechnungen im Web anzubieten. Bei einem der größten Rechnungsleger namens Telekom Austria hat EBPP natürlich vorerst Pech, denn die TA setzt lieber auf die hauseigene Plattform Bezahlen.at. Das Finanzministerium hingegen scheint beiden Plattformen gewogen zu sein, bei welchem elektronischen Rechnungsleger man Administrationskosten spart, ist unwichtig.

Auf die Frage, ob die beiden konkurrierenden Plattformen nicht lieber gemeinsame Sache machen wollen, antwortet EBPP-Chef Christian Wagner ausweichend: "Es gibt Ansätze dazu, aber im Moment steht eine Fusion nicht zur Diskussion." Angeblich können sich die beiden Erzrivalen über die finanzielle Beteiligungsstruktur nicht einig werden, ausschließen will jedoch keiner von beiden eine künftige Zusammenarbeit.

Auf die Frage, ob die beiden konkurrierenden Plattformen nicht lieber gemeinsame Sache machen wollen, antwortet EBPP-Chef Christian Wagner ausweichend: "Es gibt Ansätze dazu, aber im Moment steht eine Fusion nicht zur Diskussion." Angeblich können sich die beiden Erzrivalen über die finanzielle Beteiligungsstruktur nicht einig werden, ausschließen will jedoch keiner von beiden eine künftige Zusammenarbeit.

B2B: Legistische Voraussetzungen fehlen.

Bei EBPP habe man im übrigen weit mehr vor, als nur bloße Bezahltransaktionen anzubieten. Zielgruppe ist nicht nur der Endkonsument, sondern auch der B2B-Markt, also etwa die Paymentbeziehung zwischen Lieferanten und Hersteller. Dafür fehlt derzeit jedoch noch eine wichtige legistische Voraussetzung. Die EU-Verordnung über die Anerkennung elektronischer Rechnungen für Vorsteueranerkenntnis müsse noch umgesetzt werden. Doch schon im nächsten Jahr will Wagner den B2B-Sektor forciert bearbeiten. Interesse an der elektronischen Rechnungslegung im Web hätten vor allem traditionelle Branchen angemeldet, etwa der Baustoffhändler Baumax. Den Businesskunden will man jedoch noch mehr Services bieten. Jede Information, die in Papierform vorliegt, könne man abbilden, und die bleibt 14 Monate lang gespeichert. über ein neutrales Portal sollen auch Nichtkunden der drei Geldinstitute ihre Rechnungen online sehen und bezahlen können.

Online bezahlen im E-Government.

Die Stoßrichtung der Konkurrenz weist hingegen klar in Richtung E-Government. "Wir wollen das E-Government mit elektronischen und finalen Zahlungsmitteln ausstatten", kündigt Bawag-Manager Robert Krickl an. Die elektronische Bezahlplattform sei hierfür besonders geeignet, weil sie das Geld sofort vom Bankkonto abbucht.
Derzeit läuft ein Pilotbetrieb in ausgewählten Gemeinden: Anträge für Melde- und Personenauskünfte, Grabverlängerungen und Hundeanmeldungen können via Internet erledigt und die erforderlichen Gebühren über bezahlen.at abgewickelt werden. Die Liste der angebundenen Gemeinden und Serviceleistungen soll laufend erweitert werden.

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