Zum Zug gekommen ist dort ein Büro, das sich preislich unter der Hälfte des eigenen Anbotes positioniert hatte. »Es ist günstig, keine Frage«, sagt dazu der für die technische Projektentwicklung zuständige Magistratsbeamte Robert Wudy. Er hatte aus einer Angebotspalette von rund 20 Bietern mit österreichischer Befugnis auszuwählen. Ausländische Büros wurden »wegen der kurzen Fristen« nicht zur Angebotslegung eingeladen. Ein Vorwand, der angesichts der geografischen Nähe zu Deutschland und im Zeitalter von E-Mail, dem EMS-Dienst der Post und anderen Kurierdiensten fast schon erfrischend klingt.
Aber auch gut ist, weil damit niemand behaupten kann, dass die Diskonter nicht mit den heimischen Gegebenheiten in puncto Lohnnebenkosten konfrontiert seien. Wie kann also ein Büro ein und dieselbe Dienstleistung um mehr als die Hälfte günstiger anbieten? Die Qualität sei das Entscheidende, wird jeder verantwortungsvolle Ziviltechniker behaupten. Nach den spektakulären Statikmissgeschicken in der Shopping-City Süd und im Gasometer wird es kaum jemand wagen zu widersprechen.