Zurückzuführen sei das auf den in der Bilanz 2000 wirksamen Erlös von 70 Millionen US-Dollars für den Verkauf des Warsaw Towers, so UBM-Vorstandsdirektor Heribert Smolé. Die Lage am österreichischen, aber auch am mittel- und osteuropäischen Büromarkt sieht Vorstandssprecher Karl Bier dramatisch: "Im zweiten Halbjahr 2001 ist die Nachfrage gegen Null gegangen. Mit einer Erholung rechne ich nicht vor 2003.“
Folge der Entwicklung am österreichischen Markt: Der von der UBM errichtete Florido Tower steht nach wie vor zu zwei Dritteln leer, wie Bier zugibt. Die Zusage des Bayernfonds für eine übernahme der Immobilie ist an eine Vollvermietung per Mitte 2003 gebunden.
Um den Abschwung abzumindern, will die Porr-Tochter das Engagement in Hotelprojekte verstärken, weil dort, nach einer Vorlaufzeit von zwei bis vier Jahren, langfristige Erträge garantiert seien, so Bier. Zusätzlich zu Tschechien, Polen und zuletzt Frankreich plant die UBM, in Kroatien, Slowenien und Italien tätig zu werden. Die bayrische Hauptstadt München sei als Markt für hochpreisige Wohnungen interessant, zeigt Bier auch Interesse am Wohnungsbau.
In der tschechischen Hauptstadt Prag hat die UBM gerade eine Anlage mit 220 Wohnungen fertiggestellt, angeschlossen daran wird "Le Palais“, ein Prager Schmuckstück aus der vorletzten Jahrhundertwende, zu einem Hotel umgebaut. Die Prager "Andel-City“, ein UBM-Projekt mit 15.000 Quadratmetern Büroflächen, zwölf Kinosälen und einem Designerhotel für das österreichische Verkehrsbüro, ist ebenfalls gerade im Entstehen. (rk)