Sonntag, Dezember 22, 2024

Doris Bures: ''Jeder klug eingesetzte Euro in die Infrastruktur ist ein Euro für die Zukunft des Landes.''Gastkommentar von Infrastrukturministerin Doris Bures

Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur, die Forschung und den Ausbau der Informationstechnologien sichern nachhaltig den Standort Österreich und sind Voraussetzung für Wachstum und Beschäftigung. Das BMVIT sorgt mit Rekordinvestitionen für die Infrastruktur der Zukunft.

Österreich, eigentlich ganz Eu­ropa, steht vor einer großen Heraus­forderung. Wie können wir mithalten im härter werdenden weltweiten Wettbewerb? Wie können wir uns als kleines Land international behaupten? Sicher nicht, indem wir uns am Wettbewerb um immer niedrigere Löhne beteiligen. Im Gegenteil: Wir müssen nachhaltig investieren, auch in die Infrastruktur unseres Landes.

Voraussetzung für Wachstum

Leistungsfähige und umweltfreundliche Verkehrswege sind die wichtigsten Lebensadern für jeden Wirtschaftsstandort – eine Voraussetzung für Wachstum und Beschäftigung. Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie sorgt für diese Infrastruktur der Zukunft. Meine klare Vorgabe dabei: Klug investieren, verantwortungsvoll sparen! Trotz der hohen Verantwortung für die Budgetkonsolidierung investieren wir in Rekordhöhe in den Ausbau auch der Straße und vor allem den der Schiene, in Summe mehr als 19 Milliarden Euro. Das braucht die Wirtschaft, das schafft Arbeit, verringert die Umweltbelastungen und erhöht die Verkehrssicherheit. Zusätzlich investieren wir in den Ausbau der Informationstechnologien und in die Forschung. Mein Ziel dabei: Es sollen alle mitkommen auf dem Weg zur Wissensgesellschaft und Österreich soll sich noch stärker als jetzt schon als Top-Forschungsnation etablieren. Nur so wird es uns gelingen, Lösungen für die großen Herausforderungen zu finden – Klimawandel, Energie- und Ressourcenknappheit, die demografische Entwicklung, der Bedarf nach Sicherheit. Jeder klug eingesetzte Euro in diese Infrastruktur ist ein Euro für eine gute Zukunft Österreichs.

Wirtschaftsmotor Bahn

Die grundlegende Frage für unsere strategischen Pläne zum Schienenausbau war klar: Wie können wir es schaffen, das stetig steigende Verkehrsaufkommen umweltfreundlich und sozial zu bewältigen? Die Antwort ist klar: nur mit einer ausgebauten Bahn. Daher hat beim Infrastrukturausbau die Schiene Vorrang vor der Straße. Im Mittelpunkt stehen der Ausbau der großen Achsen und Korridore und Investitionen in das Schienennetz rund um die Ballungsräume, Investitionen in den Ausbau und Neubau von Güterterminals sowie Investitionen für Verlässlichkeit und Komfort für die Fahrgäste, Stichworte dazu: Bahnhofsoffensive und Beseitigung der Langsamfahrstellen.

Das Land, die Wirtschaft und natürlich auch die hunderttausenden Menschen, die täglich mit der Bahn schnell, sicher und umweltfreundlich ans Ziel kommen, brauchen diese gut ausgebaute Bahn. Die­se Investitionen rentieren sich für alle. Der gesamtwirtschaftliche Nutzen ist sehr hoch. Wa­rum steht Österreich trotz Wirtschaftskrise viel besser als andere Länder da? Wa­rum haben in Österreich mehr Menschen Arbeit als in anderen Ländern? Weil wir investiert haben. Gerade in der Krise. Jeder eingesetzte Euro hat vielfachen Nutzen, das bestätigen uns die Wirtschaftsforscher. Ein investierter Euro in den Bahnausbau bringt mehr als zwei Euro Wertschöpfung und entsprechende Rückflüsse bei Steuer und Sozialversicherung. Durch unsere Bau-Offensive sind in den kommenden Jahren dauerhaft mehr als 40.000 Arbeitnehmer beschäftigt – und zwar außerhalb der ÖBB. Nach Abschluss der Bauarbeiten, in der Betriebsphase, werden dauerhaft 48.000 Arbeitsplätze geschaffen, durch höhere Produktivität, durch niedrigere Transportkosten.

Was wir jetzt in die Verkehrsinfrastruktur, in die Forschung und in den Ausbau der Informationstechnologien investieren, das rechnet sich mehrfach. Jetzt, in den kommenden Jahren und auch für künftige Generationen. 

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