Fahrzeug-Neuheiten für die Straße und sogar die Luft: Welche Modelle besonders spannend für Unternehmen und Private sind.
Dem Stau entkommen
Wer möchte nicht dem morgendlichen Berufsverkehr entfliehen – am besten fliegend? Das US-Unternehmen Alef Aeronautics arbeitet an alternativen Mobilitätslösungen für das Straßennetz und zugleich den Luftraum. Das »Model A« kann bereits vorbestellt werden. Die Zielgruppe sind finanzkräftige »Early Adopters« etwa im Silicon Valley. Das elektrisch betriebene Fahr- und Flugzeug kann vertikal starten und landen. Alef testet und fliegt den Prototypen in voller Größe seit 2019. Die Reichweite beträgt rund 320 km bei Bodenkontakt oder 170 km in der Luft. Die acht Propeller sind im Chassis verbaut, eine ausgeklügelte Software übernimmt die Stabilisierung des Fluges. Der Produktionsbeginn für ein erstes straßenzugelassenes Karbonfaser-Modell ist frühestens für Ende 2025 geplant. Bis zu einem künftigen Massenmarkt wird noch rein handgefertigt. Laut dem Hersteller gibt es bereits knapp 3.000 Vorbestellungen.
Preis: 300.000 Dollar
Kein Smartphone
Dass der chinesische Hersteller Xiaomi (Aussprache: »schau-mie«) nicht nur Handys produziert, zeigt er mit dem Elektrofahrzeug »Xiaomi SU7«. Ende April will man im Heimmarkt China mit einem Kampfpreis von umgerechnet ab 28.000 Euro Tesla Konkurrenz machen. Ein Marktstart für Europa steht noch nicht fest, ist aber nicht unwahrscheinlich. So hat der Hersteller die Luxuslimousine heuer beim Mobile World Congress in Barcelona vorgeführt. Die Leistung der Varianten des SU7 beginnt bei 220 kW (300 PS) und endet bei 495 kW (673 PS) in der Ausführung »SU7 Max«. Die Akkukapazität reicht von 73,6 kWh bis 101 kWh, entsprechend sind auf dem Papier rund 660 oder 800 Kilometer Reichweite möglich. Die Software an Bord nennt sich HyperOS. Das Betriebssystem wird künftig auch bei Xiaomi-Smartphones eingesetzt.
Preis: unbekannt
Starker Kommunikator
Als erstes Serienmodell auf der »Premium Platform Electric« setzt der »Audi Q6 e-tron« neue Maßstäbe in Sachen Performance, Reichweite und Laden. Auslieferungen des SUV werden für den Sommer erwartet. Eine neu entwickelte Lithium-Ionen-Batterie mit 100 kWh Brutto-Kapazität unterstützt eine Reichweite von bis zu 625 km und Systemleistungen von 285 kW respektive 380 kW. Mit 800-Volt-Technik und einer maximalen DC-Ladeleistung von 270 kW können innerhalb von zehn Minuten bis zu 255 km Reichweite nachgeladen werden. Eine Neuheit stellen die bis zu acht aktiven Lichtsignaturen im Tagfahrlicht der LED-Scheinwerfer sowie die digitalen OLED-Heckleuchten dar, in denen sechs OLED-Panels mit insgesamt 360 Segmenten verbaut sind. Mit ihnen können Fahrer*innen ihren Q6 e-tron personalisieren und die Heckleuchten können zielgerichtet mit dem unmittelbaren Umfeld (»Car to X«) kommunizieren.
Preis: ab 64.920 Euro
Wirtschaftlicher Transporteur
Ab dem Sommer 2024 liefert Ford den neu entwickelten »Ford E-Transit Custom« aus, Bestellungen werden bereits angenommen. Die rein elektrische Variante der Transporter-Baureihe soll vor allem kleinen und mittleren Unternehmen den Einstieg in die Elektromobilität erleichtern. Ford erhöht die Einsatzzeit des E-Transit Custom und der Bus-Variante E-Tourneo Custom – mit Platz bis zu neun Personen – durch verlängerte Wartungsintervalle von zwei Jahren. Die Einsatz- und Betriebskosten sollen damit rund 40 Prozent unterhalb von denen vergleichbarer Transporter mit Dieselantrieb liegen. Dank der Software »Pro Charging« können die Nutzer*innen ihren Wagen genau dann laden, wenn der Strom günstig zur Verfügung steht. Die Batterie hat eine nutzbare Kapazität von 64 kWh für eine Reichweite von bis zu 327 Kilometer. Der Motor leistet 100 kW (136 PS) oder 160 kW (218 PS). Schnellladungen werden mit bis zu 125 kW Leistung (DC) unterstützt.
Preis: ab 49.100 Euro
Günstiger Einsteiger
Technisch ist der Elektroantrieb weniger komplex als Verbrennungsmotoren, die zu erwartete Preiskurve nach unten hängt vor allem von der erzielten Energiedichte der Akkus ab. In Bälde werden E-Autos ihre Verbrennerkollegen auch beim Anschaffungspreis ausstechen. In die Preisklasse von 25.000 Euro gesellt sich neben dem für 2025 angekündigten »VW Polo ID-2« nun auch der »Epiq« der VW-Tochter Skoda. Der tschechische Elektro-Crossover ist etwas höher gebaut und verfügt bei einer Länge von 4,1 Meter über einen besonders großen Laderaum von 490 Litern. Mit dem ID.2 teilt sich der Epiq die gleiche Antriebsplattform, beide schaffen Reichweiten von rund 400 km. Skodas ID.2-Variante wird inklusive Glasdach ebenfalls ab dem kommenden Jahr auf den Straßen zu sehen sein und richtet sich an Neueinsteiger*innen.
Preis: voraussichtlich ab 25.000 Euro