Widerstand gegen das Projekt kommt vor allem von den Grünen, deren Argumente laut Fink aber "fadenscheinig“ sind. "Da sind andere Kräfte am Werk, denen die Grünen verpflichtet sind“, meint er kryptisch. Bernd Bösch, grüner Vizebürgermeister von Lustenau, argumentiert hingegen pragmatischer: "Das Projekt als Solitär an der Grenze zur Grünzone ist städtebaulich fragwürdig. Außerdem ist nicht geklärt, ob es wirtschaftlich realisierbar ist.“
Der Architekt und Projektentwickler Fink, dessen "Areal Immobilien Investitions Gesmbh“ Grundstückbesitzer ist, will in den 22 Geschoßen des 83 Meter hohen Turms 12.000 Quadratmeter und im dreigeschossigen Sockelbereich weitere 10.000 Quadratmeter Büros und Geschäftslokale errichten. Dafür erwartet er sich Quadratmetermieten zwischen 10 und 15 Euro, was für Vorarlberger Begriffe viel ist. Gespräche mit Investoren seien im Gang, auch ausländische Immobilienfonds kämen als Käufer des Towers in Betracht, so Fink.
Der Entwurf des Rheintaltowers wirkt wie eine verkleinerte Kopie des Wiener Floridotowers: Elliptischer Grundriss, zentraler Versorgungskern, Raumhöhe 2,80 Meter, silber-graue Alu-Glasfassade, die allerdings zum Unterschied von Wien nur einschalig ist. Fink ist überzeugt, dass die Verwertung seines Turms besser laufen wird als die seines großen Bruders.