Die österreichischen Haushalte haben 2021 mit der getrennten Sammlung von Verpackungen erneut einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der EU-Klimaziele geleistet. Beim Altpapier wurde mit 615.500 Tonnen das Ergebnis des Vorjahres um 0,4 Prozent übertroffen.
„Der Anteil der Zeitungen und Zeitschriften ist aufgrund der zunehmenden Digitalisierung und dem verstärkten Konsum digitaler Medien gesunken. Dem gegenüber stehen durch den Online-Handel und Lieferdienste steigende Mengen an Karton und Wellpappe, die verstärkt über Recyclinghöfe erfasst werden“, erklärt Christoph Scharff, Vorstand der Altstoff Recycling Austria AG (ARA).
Bei Glas und Metall verzeichnete die ARA leichte Rückgänge von 1,8 bzw. 1,2 Prozent. Der Bereich der Leichtverpackungen blieb konstant – die Sammel- und Recyclingquote von Kunststoff muss allerdings bis 2025 auf rund 150.000 Tonnen verdoppelt werden, um die EU-Ziele zu erreichen.
„Während wir die Quoten für Papier, Metall und Glas schon längst erfüllen, gibt es bei Kunststoffverpackungen noch Aufholbedarf. Wir dürfen uns dabei nicht nur auf Plastikflaschen konzentrieren, sondern müssen alle Verpackungen im Blick haben“, erklärt Scharff.
Um die Sammelmengen zu steigern, wird die ARA die Verpackungssammlung ab Haus ausbauen und den Fokus auf den „Unterwegsmarkt“ legen. Zudem soll die Sammlung von Kunststoff- und Metallverpackungen in Österreich vereinheitlicht werden. Mit der digiCycle-App wurde ein Anreiz für Konsument*innen entwickelt, Einwegverpackungen richtig zu entsorgen und damit in den Kreislauf zurückzuführen.