Vor dem Hintergrund der zunehmenden Streamingnutzung haben führende Broadcasting-Unternehmen eine EU-weite Vergleichsstudie über die Energie-Treibhausgas-Emissionen verschiedener TV-Verbreitungswege in Auftrag gegeben. Dabei schneidet digitales terrestrisches Fernsehen (DTT) deutlich besser ab als OTT-Plattformen und IPTV-basierte Distributionsnetzwerke.
Im Ländervergleich weisen Frankreich und Schweden die geringsten Emissionen auf, was auch durch die Topographie bedingt ist. In dicht besiedelten flachen Regionen kann eine Sendeanlage Millionen Seher*innen versorgen. In Österreich ist die Errichtung des Sendernetzes aufwendiger, durch eine höhere Nutzung von Antennen-TV könnte die Energieeffizienz also noch gesteigert werden.
Neue Übertragungstechnologien wie »5G Broadcast« ermöglichen eine nahtlose Navigation zwischen Linear TV und Streaming. Durch sie können aber auch erhebliche CO2-Einsparungen erzielt werden, verweist Michael Wagenhofer, Geschäftsführer der ORS Group (Markenname: »simpliTV«), auf die Studie des LoCaT-Konsortiums: »Durch die kombinierte Nutzung der 5G-Technologie können viel mehr Endnutzer*innen über die digitale Antenne serviciert und die stetig wachsende Video-Streaming-Last in Breitbandnetzen signifikant reduziert werden. Damit würde auch ein noch vorteilhafterer Klima-Effekt erzielt werden.«