Gemeinsam mit dm, Interspar Weinwelt, Intersport, Tchibo und Thalia versendet die Post ab Februar 2022 in wiederverwendbaren Verpackungen. Entwickelt wurde das Vorhaben mit dem Logistikum der FH Oberösterreich in Steyr, das Land Oberösterreich trägt die Hälfte der Kosten.
Verpackt wird in faltbaren Kartons und Taschen sowie Taschen aus recycelten PET-Flaschen; für Flaschen wurde eine spezifische Lösung gefunden. Die Hersteller – aus China und Dänemark – bescheinigen den Verpackungen je nach Produktart eine Lebensdauer von fünf bis 125 Zyklen.
„Wir haben Lieferanten ausgewählt, die nach Nachhaltigkeitskriterien erzeugen“, erklärt Logistikum-Leiter Franz Staberhofer. Es gebe Gespräche, ob die Firmen auch in Österreich produzieren würden.
Die in Briefgröße gefalteten Verpackungen können bei den Postfilialen und Postpartnern, in Briefkästen und bei Zustellern sowie in einer Filiale des versendenden Unternehmens zurückgegeben werden. Dazu waren laut Studie weit über 60 Prozent bereit.
„Wichtig ist, dass die Versenderkunden und die Empfänger dabei sind“, betont Umundum. In einer Vorstudie der FH bekundeten 56 Prozent der rund 1.000 befragten Konsument*innen eine positive Einstellung gegenüber wiederverwendbaren Transportverpackungen für Online-Bestellungen.
23 Prozent konnten sich das unter bestimmten Bedingungen vorstellen, nur 14 Prozent standen dem Vorhaben gänzlich negativ gegenüber.
Das Pilotprojekt dient dazu, die tatsächliche Bereitschaft der Konsument*innen zu messen, „einen Beitrag bei der Rückgabe zu leisten“, sagt Intersport-Logistikleiter Günther Junkowitsch. Ein Pfand für die Verpackungen ist vorerst nicht geplant.
Als „kleine Spielerei“ findet sich auf der Innenseite eine Landkarte zum Ankreuzen, aus der ersichtlich ist, „wo die Box schon überall war“, so Staberhofer, der Beschwerden in Kauf nimmt: „Wir stellen uns der Brutalität der Wahrheit.“