Die Pandemie ist auch nach 18 Monaten ein starker Belastungsfaktor: Knapp 60 Prozent der Österreicher*innen fühlen sich beeinträchtigt, darunter besonders Frauen und die urbane Bevölkerung.
Das ergab die aktuelle Gesundheitsstudie der Wiener Städtischen. Die Einschätzung der persönlichen Belastung korreliert deutlich mit der Einkommenssituation: Je geringer das Haushaltsnettoeinkommen ist, desto stärker wird die Belastung empfunden.
„Gerade Frauen haben es aufgrund häufiger bestehender Mehrfachbelastungen in der Corona-Krise schwieriger: Zum Homeoffice oder der Beschäftigung in systemrelevanten Bereichen kommen oft Homeschooling, Haushalt, Pflegetätigkeiten oder andere Herausforderungen – das wirkt sich langfristig zweifellos auf den Gesundheitszustand aus“, erläutert Doris Wendler, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen Versicherung.
Eine Verschlechterung des körperlichen Gesundheitszustands in den vergangenen zwölf Monaten stellte rund ein Viertel der 1.000 Befragten fest. 27 Prozent nehmen negative Auswirkungen auf ihren mentalen Zustand wahr. Die Krise setzt vor allem Jüngeren physisch und psychisch enorm zu. Gerade in der Altersgruppe der 16- bis 35-Jährigen wollen sich jedoch viele nicht impfen lassen – insgesamt verweigern 16 Prozent der Österreicher*innen die Impfung.
Dabei sind die Folgen einer Covid-Erkrankung alarmierend: 61 Prozent leiden noch wochen- oder monatelang an Müdigkeit, Atemnot, Konzentrationsstörungen und Antriebslosigkeit.
Die Mehrheit der Österreicher*innen bewertet ihren Gesundheitszustand jedoch als gut oder sehr gut. Jeder Dritte hat eine private Gesundheitsvorsorge – die Nachfrage steigt, insbesondere bei Personen unter 35 Jahren. Rund ein Viertel jener Befragten, die bis dato keine private Vorsorge abgeschlossen hatten, bekundete nun Interesse daran.
Wendler führt dies auf die positive Bewusstseinsbildung durch die Corona-Krise zurück: „Um lange fit zu bleiben, braucht es einen gesunden und aktiven Lebensstil. Als einer der führenden Gesundheitsversicherer unterstützen wir dabei bestmöglich – sowohl analog als auch digital.“