Im April 2020 wurde das EIT Manufacturing Co-Location Center (CLC) East in Wien gegründet und damit der erste Standort einer Wissens- und Innovationsgemeinschaft des Europäischen Instituts für Innovation und Technologie (EIT), einer Einrichtung der EU, in Österreich etabliert. Ein Jahr später verdoppelt die junge Organisation unter der Leitung von Johannes Hunschofsky ihr Büro in der Wiener Seestadt, um die Bedürfnisse des schnell wachsenden Teams sowie die vermehrten Anforderungen der lokalen und regionalen Interessensgruppen bestmöglich zu bedienen. Am 22. Juni wurde das neue Büro offiziell eröffnet.
Erst im vergangenen Jahr öffnete das CLC East im tz2 des Technologiezentrums Seestadt seine Pforten und nahm den Betrieb in den neu errichteten Büros mit 13 verfügbaren Arbeitsplätzen auf. Waren es im Dezember 2020 noch sechs Mitarbeiter, zählt das Wiener Team des EIT Manufacturing mit Juni 2021 bereits 12 Kollegen – Tendenz steigend –, die aus der österreichischen Bundeshauptstadt zwölf Länder in Zentral- und Osteuropa mit ihren Aktivitäten und Programmen betreuen, um die länderübergreifende Zusammenarbeit zwischen Industrie, Forschung und Bildung im Bereich der europäischen Fertigungsindustrie zu stärken und Innovation zu forcieren.
„In nur sehr kurzer Zeit haben wir EIT Manufacturing in Wien als treibende Kraft zur Unterstützung von Innovationen in der Fertigungsindustrie etabliert. Dies war nur mit der freundlichen Unterstützung der Stadt Wien und in Kooperation mit der Wirtschaftsagentur Wien möglich. Auch in Zukunft werden wir unsere Kooperation weiter ausbauen, um unsere Stärken im Dienste der Wiener Industrieunternehmen zu vereinen“, so Johannes Hunschofsky, Geschäftsführer der EIT Manufacturing CLC East GmbH.
„Digitalisierung bedeutet für Wien, Lösungen, die im Nutzen für die Menschen stehen, zu entwickeln und zu fördern. Im globalen Wettbewerb sind gerade unsere Klein- und Mittelbetriebe gefordert, um langfristig bestehen zu können. Daher sind wir stolz, EIT Manufacturing als internationalen Player in Wien zu haben, das stärkt sowohl den Wirtschaftsstandort als Digitalisierungsmetropole als auch die Betriebe, die hier in der Stadt tätig sind,“ erklärt Peter Hanke, Stadtrat für Finanzen, Wirtschaft, Arbeit, Internationales und Wiener Stadtwerke.
Zusammenarbeit zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Wien
Das Potential der rapide wachsenden lokalen Niederlassung des EIT Manufacturing erkannte auch die Wirtschaftsagentur Wien, die als Standortagentur der Stadt Wien und Betreiberin des Technologiezentrums Seestadt am Rande der Bundeshauptstadt einen Technologie- und Innovationshub errichtet. Gleich zwei Kooperationsvereinbarungen wurden zwischen der Wirtschaftsagentur Wien und dem EIT Manufacturing CLC East geschlossen, um gemeinsam die Stärkung des Forschungs- und Wissenschaftsstandorts Wien voranzutreiben.
Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien über die Zusammenarbeit mit EIT Manufacturing CLC East: „Das Technologiezentrum in der Seestadt ist jetzt schon ein Nukleus für neue Technologien, digitale Produktion und der Wiener HUB für digitale Fertigungstechnik. Das EIT Manufacturing als europäische Spitzeninstitution passt perfekt in dieses Umfeld und sorgt für zusätzliche internationale Strahlkraft.“
Am 22. Juni 2021 wurden die neuen, zusätzlichen Räumlichkeiten des EIT Manufacturing CLC East eröffnet und die beiden Kooperationsverträge offiziell unterzeichnet. Zu diesem Anlass fanden sich mit Peter Hanke, dem amtsführenden Stadtrat für Finanzen, Wirtschaft, Arbeit, Internationales und Wiener Stadtwerke, Ernst Nevrivy, Bezirksvorsteher des 22. Wiener Gemeindebezirks, Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien und Gerhard Schuster, Vorstandsvorsitzender der Wien 3420 aspern Development AG, hochrangige Vertreter der Stadt Wien in den neuen Büros des EIT Manufacturing CLC East ein.
Der feierlichen Unterzeichnung der Netzwerkpartnerschaft wohnten neben dem gesamten Team des CLC East rund um Geschäftsführer Johannes Hunschofsky, mit Paul Rübig, Mitglied des Verwaltungsrats des EIT, Klaus Beetz, Geschäftsführer des EIT Manufacturing, und Eva Czernohorszky in ihrer Doppelfunktion als Vertreterin der Wirtschaftsagentur Wien (Leiterin Technologie Services) und als Aufsichtsratsmitglied des EIT Manufacturing auch ranghohe Repräsentanten seitens des EIT Manufacturing bei.
EIT Manufacturing unterstützt lokale Projekte und Firmen
Als Rahmenprogramm der Büroeröffnung wurden unter anderem diverse Wiener Projekte und Firmen vorgestellt, welche seit 2020 von EIT Manufacturing unterstützt und gefördert wurden. Eine davon ist Incus, eine Firma für Lithografie-basierte, additive Fertigung von Hochleistungsmetallen, BoostUp! 2020 Teilnehmer und Nachbar von EIT Manufacturing CLC East im Technologiezentrum Seestadt. Ein weiteres Projekt ist cleanAIR, ein mobiles Luftreinigungsgerät mit integrierter Desinfektionsfunktion für geschlossene Räume bis zu 50 m². Durch ein Konsortium aus wissenschaftlichen und industriellen Partnern, bestehend aus dem Institut für Fertigungstechnik (IFT) der TU Wien – einem Partner von EIT Manufacturing –, AIT, HPM Technologie GmbH und AQA GmbH, wurde im Zuge der Crisis-Response-Initiative des EIT der kostengünstige Luftreiniger entwickelt, der vor allem an Orten mit hoher Personendichte für eine gesündere und sicherere Umgebungsluft sorgt.
Hintergrund
Die Innovationsgemeinschaft EIT Manufacturing wird vom Europäischen Innovations- und Technologieinstitut (EIT) unterstützt und ist eine Einrichtung der EU. Ziel des EIT ist, europäische Vertreter der Fertigungsindustrie in Innovationsökosystemen zusammenzubringen, um die Wertschöpfung ihrer Produkte, Prozesse und Dienstleistungen zu erhöhen und gleichzeitig Europas Fertigungstechnik wettbewerbsfähig und nachhaltig wirkend zu gestalten. EIT Manufacturing ist mit mehr als 65 Organisationen verbunden, darunter Atos, Avio Aero, CEA – Atomic Energy and Alternative Energies Commission, Chalmers University of Technology, Comau, Czech Technical University in Prague, ESI Group, Festo, Fives Group, Fraunhofer Gesellschaft, INESC TEC, Jozef Stefan Institut, Magna, MONDRAGON, Politecnico di Milano, PRIMA, P&G, Sandvik Machining Solutions, TU Darmstadt, voestalpine High Performance Metals, Volkswagen, Volvo Group, VTT, Whirlpool.