Donnerstag, Juli 18, 2024
„Wollen Unternehmen ersparen, Geld und Zeit in mittelmäßige Projekte zu investieren“

Innovationen und Beschleunigungsimpulse für Unternehmen: Mit dem „virtuellen Design Sprint“ unterstützt Maja Francé, Organisationsentwicklerin bei openFORCE, Menschen und Organisationen bei der Entwicklung und Verbesserung von Abläufen und Produkten.

Report: Sie liefern Unternehmen einen niederschwelligen Zugang zu „Design Thinking“. Was kann man sich darunter vorstellen?

Maja Francé:
Wir bieten mit dem Design Sprint eine effektive Methode, um in nur vier Tagen von einer Idee beziehungsweise Herausforderung, über einen fortgeschrittenen Prototyp, zu Anwendertests und ungefiltertem Kundenfeedback zu gelangen. Die TeilnehmerInnen bekommen Gewissheit über bevorstehende Aufgaben etwa bei einem Projektplan, Businessplan, in der Produktentwicklung und bei vielem mehr. Beim Sprinten werden nicht Monate für langwierige Problemlösungsversuche, sondern wenige Tage in greifbare Antworten und Fortschritt investiert. Ein Expertenteam erarbeitet dazu in vielen Einzelschritten abwechselnd für sich und im Team Ergebnisse, die permanent miteinander abgestimmt werden. Die vier sportlich-intensive Tage sind von einem hohen Maß an Konzentration, Spaß und Lernen geprägt.

Report: Wie haben Sie auf die Situation von Corona-Maßnahmen und Social Distancing reagiert? Teams gemeinsam an einen Tisch zu setzen, ist gegenwärtig nicht so einfach.

Francé: Mit dem virtuellen Design Sprint arbeiten wir in einem digitalisierten Sprint-Format für bereichsübergreifend arbeitende Teams mit verteilten Standorten. Er wird auf einer digitalen Kollaborationsplattform veranstaltet und ermöglicht den Teammitgliedern eine Live- Zusammenarbeit. So ist jeder vollends im Bilde, was die ganze Zeit über passiert und welche Entscheidungen getroffen werden. Das funktioniert remote sogar noch besser als vor Ort, schließlich haben die Sprinter auf dem digitalen Whiteboard einen Logenplatz, von dem aus sie alles genauestens sehen und mitverfolgen können. Der Einblick in die Beiträge und Ideen der anderen sorgt für den besseren Fokus. Menschliche Befindlichkeiten treten in den Hintergrund, die Mission, das Ziel und die Deadline schwören das Team im virtuellen Raum besonders stark aufeinander ein. Wir erreichen insgesamt eine höhere Qualität der Arbeit und der Ergebnisse.



Bild: Organisationsentwicklerin und Scrum Master Maja Francé begleitet strategische Veränderungsprozesse bei openFORCE. Sie unterstützt die Selbstorganisation und Agilität ihrer KollegInnen – zur Förderung sinnerfüllter Arbeitsumgebungen mit transparenten Strukturen und einer offenen Feedback- und Fehlerkultur. Francé hat sich auf die Themen Design Thinking und Design Sprint spezialisiert, die direkt auch in Kundenprojekten zur Anwendung kommen.


Report: Für wen ist der virtuelle Design Sprint geeignet? Wer ist Ihre Zielgruppe?

Francé: Wir sprechen Menschen und Organisationen an, die zum Beispiel eine Innovation anstoßen möchten, die vor einer Neuerung stehen oder eine Neuausrichtung eines Produkts vorantreiben wollen – je herausfordernder und komplexer die Ausgangslage, desto besser. In manchen Fällen und auch bei komplex erscheinenden Themenstellungen empfiehlt es sich, einen Workshop zur Identifizierung der spezifischen Herausforderung im Vorfeld durchzuführen. Der Sprint ist für jeden geeignet, der sein Vorhaben um ein Vielfaches beschleunigen will und dieses anhand eines Prototyps als Reality-Check an echten Usern zu testen gedenkt. Wir wollen Unternehmen ersparen, Unmengen Geld oder Zeit in vielleicht nur mittelmäßige Projekte zu investieren.

Es hat sich gezeigt, dass in klassischen Gründungs- oder Innovationsprozessen häufig Monate vergehen, bis Prototypen Anwendertests unterzogen werden. Der immense Zeit- und Ressourcenaufwand einschließlich ausufernder Meetings liefert in nachgewiesener Weise keine besseren Ergebnisse als der einwöchige Design Sprint. Der Design Sprint ist zudem für jeden geeignet, der eine neue und leichtgewichtige Arbeitsweise mit garantierten Ergebnissen ausprobieren möchte.



Über das Unternehmen
Der IT-Dienstleister openFORCE Technology hat mit 30 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 3,4 Millionen Euro im Jahr 2019 erwirtschaftet. Das eigentümergeführte Unternehmen fokussiert seit 2002 auf die Konzeption und die Entwicklung von individuellen Softwarelösungen. Zielgruppe sind öffentlich-rechtliche Organisationen, Vereine, Konzerne und mittelständische Unternehmen in der DACH-Region. Zum Einsatz kommen Cloud-Anwendungen und intelligente Softwarearchitekturen, gepaart mit agilen Entwicklungsmethoden und hohen Standards in der Qualitätssicherung. 2019 wurde mit der Gründung der openFORCE-Unternehmensgruppe mit Sitz in Wien der Grundstein für neue Geschäftsfelder gelegt. Mit der Tochterfirma openDEVS wurde eine Plattform für das projektbasierte Recruiting von Entwicklern geschaffen. openFORCE Holding & Consulting bildet die Dachmarke der Unternehmensgruppe.

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