Die Plattform doctor2patient.at gestaltet die Kommunikation zwischen PatientInnen und ÄrztInnen über eine gesicherte Internetverbindung effizient und risikofrei – gerade in Zeiten einer Pandemie.
Die Idee der virtuellen Ordination wurde 2016 geboren. „Wir waren überzeugt, mit Methoden der Telemedizin den Kontakt zwischen Dermatologen und Patienten für beide Seiten effizienter gestalten zu können“, berichtet Franz Schuller, Geschäftsführer des Grazer Unternehmens e-derm-consult. Heute können Patienten über die benutzerfreundliche Internetplattform doctor2patient.at Fragen in Wort und Bild an den Arzt ihres Vertrauens senden. Ihre Anfragen werden nach einer einmaligen Registrierung und Bezahlung per Kreditkarte oder PayPal in Form eines Fragebogens oder als Audiofile mit Bildmaterial geschickt. Der Dermatologe wird über SMS über das Eintreffen der Anfragen informiert und kann ebenfalls in Wort und Bild beantworten. Patienten werden per Mail über die Beantwortung informiert und haben die Möglichkeit, die Antwort in einer gesicherten Umgebung im Netz anzusehen. Am Ende schließt der Dermatologe den Fall, dokumentiert per PDF und sendet dem Patienten einen Abrechnungsbeleg für die Versicherung.
Das System ist mandantenfähig – jede Ordination hat eine eigene Internetadresse – und frei anpassbar, betont Schuller. Die Plattform wird von edermconsult in Österreich gehostet. Für die Gesundheitsdienstleister entsteht kein technischer Aufwand, denn die Installation der Anwendung erfolgt anhand eines Fragekataloges innerhalb von 24 Stunden und bedarf keinerlei Eingriff in die Ordinations-IT. Damit ist der innovative Service auch mit jedem PC, Laptop, Tablet oder Smartphone erreichbar. „In der Covid-19- Pandemie hat sich die Anwendung bestens bewährt. Die Akzeptanz, sowohl bei den Patienten als auch bei den Ärzten, war aufgrund der einfachen Nutzung sehr groß“, sagt der Experte.
Im ersten Halbjahr 2020 wurden über doctor2patient mehr als 1.700 virtuelle Ordinationsbesuche von mehr als 1.300 Patienten abgewickelt. „Die ortsungebundene Kommunikation funktioniert sogar aus dem Ausland. Beide Seiten ersparen sich das Infektionsrisiko, das bei einem Besuch einer Ordination entstehen würde. Zudem fallen auch Fahrtkosten und Fahrtzeiten weg“, argumentiert Schuller, der viele Jahre Erfahrung mit Onlineservices hat. Der Manager war zur Jahrtausendwende kaufmännischer Geschäftsführer der Telekom-Austria-Tochter Datakom.