Atos wirft in einem Bericht seiner Scientific Community einen Blick auf die Welt nach der Covid-19-Krise. Die Scientific Community ist ein weltweites Netzwerk von 160 SpitzenwissenschaftlerInnen, IngenieurInnen und VordenkerInnen aus dem gesamten Konzern, die sich seit Beginn der Krise mit dem Thema beschäftigen. In ihrem Bericht gehen sie auf mögliche Auswirkungen sowie Chancen für einzelne Branchen ein und untersuchen die Bedeutung von Technologien auf Unternehmen und Gesellschaften.
Eine neue Normalität mit viel Raum für Chancen und Veränderungen
Die Pandemie hat einige tiefgreifende Veränderungen mit sich gebracht. Wir arbeiten anders, kaufen anders ein und interagieren anders mit FreundInnen und Familie. Zudem hat die Pandemie bereits jetzt schwerwiegende wirtschaftliche Auswirkungen auf Einzelpersonen, Unternehmen und Nationen. Während der Konsens über eine bevorstehende Rezession wächst, betont die Studie der Atos Scientific Community, dass das zukünftige Potenzial für Unternehmen und Gesellschaften jedoch noch positiv beeinflusst werden kann.
„Der derzeitige Virusausbruch ist wahrscheinlich die erste von mehreren Wellen. Daher erwarten wir trotz der angekündigten außerordentlichen geld- und finanzpolitischen Maßnahmen nicht, dass auf den derzeitigen Wirtschaftseinbruch eine rasche und nachhaltige Erholung folgen wird. Anstelle einer Rückkehr zum Status Quo gehen wir von einer neuen Normalität aus – diese birgt jedoch viel Raum für Chancen und Veränderungen“, erklären die Autoren des Berichts, José Esteban-Lauzán und John Hall, Mitglieder der Atos Scientific Community, und Hubert Tardieu, Berater des CEO von Atos.
Von unmittelbaren zu transformatorischen Maßnahmen
Der Ausbruch von Covid-19 und der anschließende Lockdown haben die digitale Transformation beschleunigt: Unternehmen verlagern ihren Betrieb, um mit Büroschließungen, Ausgangsbeschränkungen und Lieferunterbrechungen zurechtzukommen. Die ExpertInnen von Atos betonen, dass sich unsere kollektive Reaktion nicht nur auf Sofortmaßnahmen, sondern auch auf transformatorische Schritte konzentrieren muss. Der Bericht gibt einige Hinweise darauf, wie diese neue Normalität aussehen könnte.
Die Krise hat verdeutlicht, dass Digitalisierung und Geschäftskontinuität in vielen Organisationen nicht ausgereift genug waren. Die Aussicht auf anhaltende wirtschaftliche Lähmung wird sie jedoch dazu veranlassen, Investitionen in langfristige Belastbarkeit gegenüber den täglichen operativen Erfordernissen zu priorisieren. Am Beispiel der Automobil- und Staubsaugerfabriken, die nun Beatmungsgeräte herstellen, hat sich zudem die Wichtigkeit von Anpassungsfähigkeit und Geschäftskontinuität für den Weg aus der Krise gezeigt. Im digitalen Zeitalter ergeben sich diese Aspekte aus der Datenzentriertheit, vereinfachten Prozessen und einem hohen Automatisierungsgrad auf der Grundlage von Maschinellem Lernen sowie Künstlicher Intelligenz – nicht nur in der Robotik. Das Streben nach größerer Anpassungsfähigkeit wird auch Cloud-Vorhaben in Richtung einer flexiblen Hybrid-Cloud beschleunigen.
Daneben werden Supertrends wie die Remote-Arbeit nach der Krise nicht zurückgehen. Security- und Sicherheitsfragen werden dringender denn je: Sie werden Supply-Chains in Richtung einer besseren Rückverfolgbarkeit, Nachhaltigkeit, Dekarbonisierung und Cybersicherheit beeinflussen. Zusammenfassend gesagt ist die Pandemie unsere Gegenwart, nicht unsere Zukunft. Unternehmen können die Zukunft gestalten, indem sie ihre Ziele und ihre Strategie überdenken und sich dabei sowohl auf ihre Leistungsfähigkeit als auch auf die Effizienz konzentrieren.
Lesen Sie hier den vollständigen Bericht „What the world will look like after the COVID-19 crisis”: https://atos.net/content/2020/atos-report-what-the-world-will-look-like-after-the-covid-19-crisis.pdf