Laut einer Integral-Studie im Auftrag der Erste Bank sehen 34 % der österreichischen Anlegerinnen und Anleger durch die Corona-Pandemie eine vielversprechende Gelegenheit, um an den Aktienmärkten mitzumischen.
Besonders Männer (44 %) sind überzeugt, derzeit mit Investments an den Börsen gute Gewinne erzielen zu können. Nur jede vierte Frau teilt diese Ansicht. „Natürlich ergibt sich jetzt die eine oder andere Chance. Aber die Lage ist weiter unklar und man sollte jetzt erst mal schrittweise einsteigen, am besten mit Fondssparplänen“, teilt Erste Bank-CEO Peter Bosek die vorsichtige Einschätzung der Anlegerinnen. Kurzfristig wird die Realwirtschaft durch die Eindämmungsmaßnahmen weiterhin leiden, die Nachholeffekte werden hingegen auf lange Sicht die Volkswirtschaft und damit die Börsen positiv beeinflussen.
Während Sparklassiker wie das Sparbuch (58 %), der Bausparvertrag (41 %) und die Pensionsvorsorge (27 %) in der Attraktivität im Vergleich zum Vorjahr zurückfielen, legten Wertpapiere (Fonds, Aktien und Anleihen) um 3 Prozentpunkte auf 30 % zu. Auch krisenresistente Anlageformen wie Gold und Immobilien erhielten überraschend einen Dämpfer. Mit 81 % wollen nahezu gleich viele Befragte generell Geld in den nächsten zwölf Monaten veranlagen. Die durchschnittlich geplante Veranlagungssumme liegt dabei gleichermaßen im Trend des letzten Jahres und beläuft sich auf 4.400 Euro.
Größere Anschaffungen gehören jedoch der Vergangenheit an. Nur noch 31 % geben an, ein geldintensives Vorhaben zu planen. 14 % denken dabei an ein Darlehen, die geplante Kredithöhe steigt um 57 % auf durchschnittlich 93.800 Euro. CEO Bosek rät aufgrund der wirtschaftlichen Lage zur Vorsicht: „Wir sehen bei Wohnbaufinanzierungen aktuell zwar großes Interesse. In dieser Situation sollte man jedenfalls einen Fixzins vereinbaren, damit zumindest die Rate unverändert und planbar bleibt.“