Die notwendigen Einschränkungen im Rahmen der Corona-Krise treffen den Geschäftsreiseverkehr der Unternehmen schwer. Laut einer Umfrage der abta (austrian business travel asssociation), die in der ersten April-Hälfte unter den Travel Managern der Mitgliedsunternehmen durchgeführt wurde, geben 48 % an, dass in ihren Firmen ein generelles Reiseverbot für alle Mitarbeiter gelte.
In 20 % der befragten Unternehmen sind internationale Geschäftsreisen nur mit Genehmigung des Vorstands bzw. der Geschäftsleitung erlaubt, bei 21 % gilt dies für alle Reisen. Veranstaltungen und Meetings wurden entweder „gänzlich ohne Ersatztermine abgesagt“ (34 %) oder „auf die zweite Jahreshälfte verschoben und Ersatztermine geplant“ (50 %).
In 39 % der Unternehmen wurden alle Meetings auf Video- und Telefonkonferenzen umgestellt, alle Seminare und Schulungen auf Webinare (38 %). Nach Beendigung der Situation planen jedoch 27 % der Befragten wieder physische Meetings abzuhalten, während 18 % angeben, Videokonferenzen stark beibehalten zu wollen.
Auf die Frage, wann Mitarbeiter wieder regelmäßig geschäftlich reisen werden, sieht das ein Drittel recht optimistisch schon ab Juli 2020. Ein Drittel erwartet das erst ab Oktober 2020 und für für ein weiteres Drittel ist das derzeit völlig unabsehbar. Signifikante Sparmaßnahmen für Reisetätigkeit sind in 37 % der befragten Unternehmen für das gesamte Jahr 2020 vorgesehen, in jedem Fünften nur für die nächsten drei bis vier Monate. Optimistisch ist man hingegen bei der Aufnahme der Reisetätigkeit nach Beendigung der Krise: Knapp die Hälfte der UmfrageteilnehmerInnen geht davon aus, dass ihre Unternehmen Geschäftsreisen dann umgehend wieder aufnehmen werden.