Der österreichische E-Government- und Cloud-Dienstleister erwirbt die Mehrheit an dem deutschen Softwarespezialisten Xpublisher mit dem Ziel, Publishing- und Cloud-Werkzeuge sicher zu verknüpfen.
Fabasoft hat einen Kauf- und Beteiligungsvertrag über den Erwerb von 60 % der Geschäftsanteile an dem Münchner Unternehmen Xpublisher abgeschlossen. Die Fabasoft-Manager Helmut Fallmann und Walter Schill wollen die Xpublisher-Geschäftsführung beratend unterstützen sowie das Unternehmen mit entsprechend finanziellem Background auf eine europäische Cloud-Ebene hieven, betont Fabasoft-Gründer Fallmann gegenüber dem Report. Die Xpublisher-Gesellschafter rund um CEO Matthias Kraus halten weiterhin 40 % der Unternehmensanteile und werden die Expansion des Softwarespezialisten in Europa und Nordamerika vorantreiben.
Xpublisher hat im Jahr 2018 mit rund 25 Mitarbeitern einen Umsatz von 1,7 Mio. Euro erwirtschaftet. Das Unternehmen ist auf durchgängige Publishing-Werkzeuge für Print und Online spezialisiert. Man fokussiert damit auf Verlagshäuser, Inhalte effizient und ohne Medienbrüche in unterschiedlichen Vertriebskanälen zu publizieren.
Der browserbasierten XML-Editor „Xeditor“ soll nun in die Produktpalette der E-Government- und Cloud-Palette der Österreicher integriert werden. Gleichzeitig wird das Xpublisher-Redaktionssystem künftig auch als Software-as-a-Service auf einer europäischen Cloud-Plattform angeboten. „Damit wird für Teams die gemeinsame Arbeit an Inhalten auch mit allen Vorgaben von Compliance und Governance möglich“, sieht der Fabasoft-Manager die deutsch-österreichische Zusammenarbeit als Alternative zu den Collaboration-Sets der US-dominierten Anbieterszene wie beispielsweise Google. Zudem soll künftig die Suchmaschinen-Technologie der Fabasoft-Tochter Mindbreeze weitere Funktionalitäten für Xpublisher beisteuern.
Fallmann spricht von einer „strategischen Dimension“ des Deals der beiden Unternehmen und einer „wunderschönen Nische mit viel Potenzial“.