Dolphin Technologies startet Tests mit Drohnen, die bei Unfallmeldungen genauere Informationen einholen sollen.
Der österreichische Telematik-Spezialist stattet seit Jahren Fahrzeuge mit sogenannten eCall-Systemen aus, um Unfälle und deren Position sofort zu erkennen und rasch Hilfe zu schicken. Nun sollen Drohnen ein noch besseres Bild der Situation liefern. »Manchmal fehlen wichtige Informationen«, erklärt Harald Trautsch, Geschäftsführer von Dolphin Technologies. »Es kommt zum Beispiel vor, dass trotz eines lediglich leichten Aufpralls kein Kontakt mit den Insassen hergestellt werden kann.« In solchen Fällen obliegt es dem geschulten Personal der Einsatzzentrale, selbst über die Maßnahmen zu entscheiden. »Ideal wäre es hier natürlich, wenn unsere Call Agents tatsächlich sehen könnten, was gerade passiert«, so Harald Trautsch. »Aus diesem Grund wollen wir eine Drohne zu schweren Unfällen schicken bzw. zu solchen, wo zusätzliche Informationen wichtig sind.«
Getestet wird derzeit mit Drohnen für den privaten Gebrauch, wobei es hauptsächlich darum geht, die Flugroute automatisch zu berechnen und an die Drohne zu übertragen. In einem nächsten Schritt soll die Anwendung über Machine Learning trainiert werden. Dolphin ist hier in ein internationales Projekt involviert, bei dem bei Massenkarambolagen über Drohnen erkannt werden soll, wo Hilfe am notwendigsten ist.