EY präsentiert aktuelle Marktzahlen. Fazit: Die Elektromobilität kommt nur langsam ins Rollen.
In Österreich schrumpften die Neuzulassungen von Diesel-Pkw im Oktober um ein Drittel. Der Marktanteil sank um 7,5 Prozentpunkte auf 39,2 %. »Die Diesel-Debatte flaut nicht ab, und immer wieder sorgen Gerichtsentscheide über Fahrverbote für neue Unsicherheiten für potenzielle Autokäufer. Dieser Trend ist europaweit zu beobachten«, sagt Gerhard Schwartz, EY Österreich.
Der Absatz von Elektrofahrzeugen wiederum stieg im bisherigen Jahresverlauf und im Oktober zwar stark, allerdings von einem niedrigen Ausgangsniveau, sodass der Marktanteil nach wie vor sehr gering ist. Von Jänner bis Oktober wurden in den fünf größten EU-Absatzmärkten insgesamt knapp 78.000 Elektroautos neu zugelassen – das waren zwar 31 % mehr als im Vorjahreszeitraum, der Marktanteil kletterte dabei aber nur von 0,6 auf 0,8 %. Eine größere Rolle spielen Hybrid-Autos, deren Absatz um 37 % auf knapp 440.000 Fahrzeuge zulegte. In Österreich hat sich die Zahl der Neuzulassungen von Elektroautos sogar von 411 auf 836 mehr als verdoppelt, während die Zahl der neu zugelassenen Hybrid-Pkw leicht von 785 auf 750 sank. »Elektroautos sind nach wie vor reine Nischenfahrzeuge, die sehr selten von Privatpersonen geordert werden, sondern eher als Geschäftswagen eine – wenn auch nur geringe – Rolle spielen«, so Schwartz.
»Noch stehen zu wenige Modelle zur Auswahl, die Preise sind zu hoch, die Reichweiten zu gering und die Ladeinfrastruktur ist immer noch unzureichend.« Allerdings kommt Bewegung in den Markt: »Die führenden Autokonzerne machen jetzt ernst und haben inzwischen attraktive Elektroautos am Start.« Ab 2020 werde deshalb die Marktdynamik zunehmen.