Die Erste Group plant, ihre digitale Online-Banking-Plattform „George“ nicht nur auf ihre osteuropäischen Märkte, sondern auch in Länder auszubreiten, in denen sie bisher nicht vertreten ist.
Zukäufe von Banken schließt CEO Andreas Treichl jedoch als eher unwahrscheinlich aus. „Unser Interesse, Filialen zu erwerben, ist äußerst überschaubar“, sagte er bei der Bilanzpressekonferenz. Schon bald werde die Erste Bank jedoch Fremdkunden den Zugang zu George anbieten. Über die Plattform könnten dann sämtliche Überweisungen auch von Konten anderer Geldinstitute abgewickelt werden. Bislang hat George rund zwei Millionen NutzerInnen, davon 1,5 Millionen in Österreich
Im abgelaufenen Geschäftsjahr verzeichnete die Erste Group mit 1,32 Milliarden Euro (plus 4 %) den höchsten Gewinn unter Österreichs Großbanken. Die gute Konjunktur lieferte den nötigen Rückenwind für das Erreichen eines Niveaus, „das wir seit der Finanzkrise nicht gesehen haben“, so Treichl. Trotzdem fielen 132 Millionen Euro an Kosten für Kreditrisiken an, 116 Milionen Euro allein in Kroatien. Ein weiterer Wermutstropfen: Beim Betriebsergebnis musste wegen höherer IT-Kosten für regulatorisch bedingte Projekte ein Abstrich um 5,7 % auf 2,5 Milliarden Euro hingenommen werden.