Laut einer aktuellen Studie von PwC könnte sich durch neuartige »Carsharing«-Konzepte der Fahrzeugbestand in Europa von 280 auf 200 Millionen und in den USA von 270 auf 212 Millionen reduzieren.
2030 soll jeder dritte Kilometer mit Shared Driving zurückgelegt werden. Von entscheidender Bedeutung ist dabei das von PwC prognostizierte Wachstum preiswerter Sharing-Angebote. »Im Zuge der automobilen Revolution werden viele Regeln, an die sich die Branche über Jahrzehnte gewöhnt hat, auf den Kopf gestellt. Der heutige Normalfall, dass die meisten Menschen selbst mit ihrem eigenen Auto fahren, wird in wenigen Jahren nur noch ein Mobilitätskonzept unter vielen sein«, erklärt Horst Bernegger, Partner bei PwC Österreich. So geht die Studie davon aus, dass 2030 bereits mehr als jeder dritte gefahrene Kilometer auf einer der vielen Formen von »Sharing« beruhen wird. Wenn immer mehr Menschen auf Carsharing-Modelle setzen, wird es bis 2030 voraussichtlich wesentlich weniger Autobesitzer geben. Gleichzeitig wird jedoch der Individualverkehr stark zunehmen. Die zurückgelegten Fahrkilometer pro Person könnten in Europa bis 2030 um 23 % ansteigen. Die Prognosen für die USA zeigen einen Anstieg um 24 % und für China sogar um 183 %.
Die starke Entwicklung zum Carsharing geht mit zwei Megatrends in der Fahrzeugtechnik einher – der Elektrifizierung von Antriebssystemen und den großen Fortschritten in der Entwicklung von selbstfahrenden Autos. Laut PwC-Szenario dürfte es 2030 bei vier von zehn zurückgelegten Kilometern nicht mehr der Fahrer sein, der das Auto lenkt, sondern das Auto selbst. Bei 55 % aller neuen Fahrzeuge könnte es sich zudem um Elektroautos handeln, während der konventionelle Verbrennungsmotor langsam aussterben wird.