Die Mobilitätsforscherin Marlene Hawelka ist von der FEMtech-Jury des bmvit zur Expertin des Monats gewählt worden. Die gebürtige Wienerin ist Expertin für Mobilität und Raumplanung bei tbw research.
„Seit der Gründung der tbw research GesmbH befasse ich mich in Forschungs- und Förderungsprojekten mit zukunftsfähigen, nachhaltigen Mobilitätslösungen für den städtischen, aber auch für den ländlichen Raum“, beschreibt Marlene Hawelka, 30, ihr Aufgabengebiet. Das Unternehmen, das seinen Sitz in Wien hat, forscht in den Fachbereichen Mobilität, Energie, Bau- sowie Wasserwirtschaft und koordiniert auch Forschungsvorhaben. Hawelka ist maßgeblich am Projekt „eTaxi Wien“ beteiligt, in dem die Wiener Taxiflotte auf Elektrofahrzeuge umgerüstet wird.
Neben der Mobilitätsforschung selbst gehört auch Projektmanagement zu ihren Aufgaben. Dabei ist es ihr wichtig, die „Vielseitigkeit unterschiedlicher Lebensweisen, Motivationen und Hintergründe der Akteurinnen und Akteure bewusst zu betrachten und in die Konzeption, Umsetzung und Evaluierung der Projekte einfließen zu lassen“. Mit ihrer Arbeit will sie einen Beitrag für umweltfreundliche Mobilität leisten und damit Österreichs, aber auch Europas Städte und Regionen zukünftig lebenswerter gestalten.
Ein Demonstrationsprojekt, in dem die Zukunft der Mobilität im Mittelpunkt steht, ist „eTaxi Wien“ (Echtbetrieb seit 2016). Dabei handelt es sich um ein Gesamtkonzept zum Umstieg der Wiener Taxiflotte von konventionellen Fahrzeugen auf elektrisch betriebene. Marlene Hawelka war bereits an der Machbarkeitsstudie beteiligt und ist im noch laufenden und vom Infrastrukturministerium geförderten Projekt für das Gesamtprojekt-Management und die qualitative Begleitforschung verantwortlich. Zum Beispiel steht sie mit Taxiunternehmen in regelmäßigem Kontakt, um den Ablauf des Projekts zu verbessern.
Im Zuge ihres Masterstudiums Raumplanung und Raumordnung an der Technischen Universität Wien spezialisierte Hawelka sich auf die Bereiche BürgerInnenbeteiligung und Konfliktmanagement. Daraus konnte sie viele wichtige Punkte für ihr Berufsleben mitnehmen: Wie binde ich möglichst alle Interessensgruppen in Entscheidungsprozesse mit ein? Wie verschaffe ich auch leiseren Bürgerinnen und Bürgern bei strittigen Entscheidungsprozessen in Gemeinden Gehör? „Mir ist auch der soziale Aspekt in meiner Arbeit sehr wichtig. Oft treffen Stakeholderinnen und Stakeholder aus verschiedensten Bereichen aufeinander und ich versuche eine gemeinsame Sprache für alle zu finden.“
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Um die Leistungen von Frauen im Forschungs- und Technologiebereich sichtbar zu machen, zeichnet das bmvit seit 2005 Frauen aus der FEMtech-Expertinnendatenbank aus.