Kopf des Monats: Bei der Casinos Austria AG wird künftig der Finanzexperte Alexander Labak die Kugel rollen lassen. Er soll – vorerst bis Ende 2019 – die Linie der neuen Eigentümer umsetzen.
Nach dem Abgang von Karl Stoss hatte es der Glücksspielkonzern eilig. Am 1. Juni wird Alexander Labak Vorstand bei den Casinos Austria, am 1. Juli zieht er in die Chefetage der Österreichischen Lotterien ein. Angepasst an die Verträge der Vorstandskollegen Bettina Glatz-Kremsner und Dietmar Hoscher läuft sein Vertrag voerst nur bis Ende 2019.
Der gebürtige Tiroler verbrachte seine Karriere großteils im Ausland. Nach dem Studium der Handelswissenschaften in Wien und Philadelphia startete er bei den Markenartikelherstellern Henkel und Johnson & Johnson, wo er ab 1994 das Marketing in Nordamerika verantwortete. 1999 wechselte er in die Finanzbranche, zunächst zur Deutschen Bank, dann als Europa-Chef zu Mastercard. Weitere Stationen waren die Home Credit Group und die britische Versicherung Domestic & General. Zuletzt war er für das US-Investmentunternehmen Apollo Global Management in London tätig.
Zweieinhalb Jahre bleiben dem 54-jährigen nun, um die Casinos Austria auf den Kurs der neuen Aktionäre zu bringen. Größter Eigentümer ist die tschechische Sazka-Gruppe mit 34 %, gefolgt von der Staatsholding Öbib (33 %). Die Konkurrenzgesellschaft Novomatic, der die angestrebten 40 % vom Kartellgericht untersagt wurden, hält 17,2 %. Erwartet wird ein massiver Ausbau der Onlinespiele sowie des Lotteriegeschäfts mit Video-Terminals. Von diesen Spielautomaten gibt es in Österreich derzeit rund 700,
erlaubt wären 5.000.