Mit einer Konferenz rund die Dauerbrenner Digitalisierung, Innovation und Unternehmenskultur möchte Succus-Geschäftsführer Helmut Blocher gemeinsam mit den Unternehmensberatern Identitäter und Moocon Wirtschaftstreibende und Führungskräfte ansprechen. Der „Corporate Culture Jam“ wird erstmals organisiert und findet am 16. und 17. Mai in der Anker Brotfabrik in Wien statt.
Der Wandel findet überall statt. Manche Unternehmen wissen es einfach nur noch nicht. „In vielen Unternehmen herrscht immer noch Silodenken. Vorstände sind von der Natur her eher risikoavers eingestellt“, beobachtet Helmut Blocher. Verhaltenes Agieren sei aber in Zeiten des Technologiewandels ein schlechter Ratgeber. „Das wahre Risiko ist, wenn nichts getan wird“, sieht der Succus-Veranstalter „mittlerweile jedes Unternehmen“ betroffen.
Mit Praxiseinblicken internationaler und österreichischer Unternehmen soll den Konferenzteilnehmern Erfahrungen zu Projekten und Vorgangsweisen bei der Veränderung von Organisationen und Geschäftsmodellen nähergebracht werden. Der Corporate Culture Jam zeigt Beispiele von Unternehmen, die in ihrer Transformation erfolgreich vorangekommen sind, beleuchtet aber auch ganz konkret Misserfolge, um daraus zu lernen. Sprecher sind unter anderen der Futurologist Dietmar Dahmen, Jean-Philippe Hagmann von Innopunk, Caritas-Geschäftsführer Tobias Krüger, BFI-Geschäftsführerin Valerie Höllinger und DHL-Österreichchef Ralf Schweighöfer.
„Unternehmen sollten Dinge entstehen lassen, von denen man am Anfang vielleicht noch gar nicht weiß, wohin die Reise geht“, sieht Blocher Kraft für Veränderungen vor allem in einem Cross-Innovation-Ansatz – in der Zusammenarbeit in der Entwicklung von Produkten und Services über Bereichs- und auch Unternehmensgrenzen hinaus. Der Treiber für neue Märkte ist hauptsächlich Informationstechnologie, dennoch sei der Digitalisierungs-Wandel in erster Linie eine Herausforderung auf menschlicher Ebene in den Unternehmen.
Thomas Polak, Chief Innovation Officer bei Uniqa und weiterer Sprecher des Wirtschaftsforums, ortet die Konferenzteilnehmer als Vertreter „einer fundamental privilegierten Generation“. Wirtschaftstreibende heute befänden sich mit einem Bein in der „alten, immer noch funktionierenden Welt“. Darüber hinaus könne man nun aber „Glaubenssätze aufbrechen und sich neuen Möglichkeiten öffnen“.