Samstag, Dezember 21, 2024

Die Erste Group startet ihr Social Banking-Programm „Step-by-step“ mit dem Ziel, damit in Zentral- und Osteuropa (CEE) sowie in Österreich direkt auf die Bedürfnisse von Gesellschaftsschichten einzugehen, die bisher keinen Zugang zu Bankdienstleistungen hatten. Das Social Banking-Projekt der Erste fördert die finanzielle Inklusion von einkommensschwachen Personen, Existenzgründern und sozialen Organisationen.

Es bietet diesen Menschen einen fairen Zugang zu Basisfinanzprodukten, solide Finanzberatung und laufendes, maßgeschneidertes Business Mentoring, um ihnen jenes Selbstvertrauen in Finanzangelegenheiten zu vermitteln, das sie für ein besseres Leben benötigen. Bis 2019 soll das Social Banking-Programm in allen sieben Kernmärkten der Erste Group eingeführt worden sein.

„Bei der Erste liegt unser Fokus auf einem gesunden und profitablen Geschäft. Gleichzeitig wollen wir den Menschen aber auch helfen, ihr Finanzleben zu meistern und zu breitem Wohlstand in unserer Region beitragen. Diese Grundsätze haben die Tätigkeit der Bank seit ihrer Gründung vor fast zwei hundert Jahren bestimmt. Mit unserem Social Banking-Programm bauen wir auf dem bereits Erreichten auf und erweitern unser Angebot an praktischen Lösungen, um in unserer Region die Lebensumstände jener Menschen, die bisher vernachlässigt wurden, auf direktem Weg positiv zu beeinflussen“, erklärte Andreas Treichl, CEO der Erste Group Bank AG.

Peter Surek, Leiter von Social Banking Development in der Erste Group ergänzte: „Unser Ansatz zum Social Banking möchte inklusives Wachstum in der CEE-Region fördern. Dazu werden wir Menschen und Gruppen, die bisher noch keinen Zugang zu Bankdienstleistungen hatten, einfache, faire und leistbare Finanzprodukte sowie Beratung in Geldangelegenheiten anbieten. Wir haben bisher mehr als fünfzehntausend Personen in Österreich finanziell wieder auf die Beine geholfen, haben in CEE über Projekte für Existenzgründer zur Schaffung von mehr als tausend Arbeitsplätzen beigetragen und mehr als achtzig soziale Organisationen finanziert. Mit Step-by-step werden wir diesen Ansatz als umfassenden Social Banking-Programm auf alle unsere Märkte ausdehnen.“

Social Banking deckt dringende Bedürfnisse ab und bietet nachhaltige Unterstützung

In den letzten zwei Jahrzehnten haben die Länder Zentral- und Osteuropas sehr deutliche Fortschritte in der Konvergenz gegenüber Westeuropa erzielt. Aus Studien[1] geht jedoch hervor, dass in den Ländern, in denen die Erste Group tätig ist (Österreich, Tschechien, Slowakei, Rumänien, Ungarn, Kroatien und Serbien) rund 16 Millionen Menschen – das sind etwa 30% der erwachsenen Bevölkerung[2] der Region – von Armut oder sozialer Exklusion bedroht sind. Drei von vier Personen dieser Gruppe waren bisher nicht in der Lage, einen ausreichenden Notgroschen für unerwartete Ausgaben zur Seite zu legen, eine von fünf kann es sich nicht leisten, ihre Wohnung ausreichend zu beheizen. Drüber hinaus waren sieben von zehn einkommensschwachen Menschen in dieser Region in den letzten zehn Jahren mit einem stagnierenden Einkommen oder sogar mit Einkommensverlusten konfrontiert.

Step-by-step wird in Zusammenarbeit mit anderen Organisationen und NGOs über die jeweiligen lokalen Banken der Erste Group umgesetzt. Es baut auf einzelnen Programmen auf, die Tochterbanken der Gruppe in der CEE-Region bereits ins Leben gerufen haben und arbeitet mit bereits existierenden lokalen Social Banking-Projekten wie Zweite Sparkasse in Österreich (gegründet 2006) und good.bee Credit in Rumänien (2009) zusammen. Damit soll in der gesamten Region eine eigene Infrastruktur für finanzielle Inklusion entstehen. Im Rahmen des Social Banking werden die Banken der Erste Group auch mit der ERSTE Stiftung und lokalen Partnern zusammenwirken, um den Kunden Finanzwissen, Finanzberatung, Unternehmenstraining, Workshops und Mentoring anzubieten.

 

 

Auf Grundlage des bisher Erreichten will die Erste Group mit ihrem Social Banking bis 2019 zur Schaffung von 5.000 neuen Arbeitsplätzen beitragen, 500 soziale Organisationen finanzieren und 25.000 Menschen mit zuvor geringem Einkommen zu finanzieller Stabilität zu verhelfen.

Wie kann der Vermögensaufbau in CEE auf breiterer Basis erfolgen?

Zum Startschuss für das Social Banking-Projekt waren rund 100 Vertreter von NGOs, der Finanzwirtschaft, der Politik und der Medien aus CEE und Österreich geladen, um darüber zu diskutieren, wie eine andere und bessere Form der institutionellen Zusammenarbeit in Europa die Beziehungen zwischen Banken, der Zivilgesellschaft und dem Staat neu gestalten könnte, um den Bedürfnissen von Menschen, die von Armut oder sozialer Exklusion bedroht sind, gerecht zu werden. Neben Andreas Treichl sprachen bei der Veranstaltung auch Prof. Johanna Mair (Stanford University; Hertie School of Governance, Berlin), Luděk Niedermayer (MEP, Tschechien), und Faisal Rahman (Fair Finance, UK).

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