Das Bundeskanzleramt hat die besten Ideen und Projekte gekürt, die öffentlich zugängliches Datenmaterial kreativ auf neue Weise nützen.
Offenheit und Transparenz im Behördenbereich – das hatte in Österreich vor wenigen Jahren noch keine Tradition. Heute haben sich die Amtsstuben aufgrund moderner Verwaltungsprozesse – Stichwort E-Government – nicht nur einem geänderten Serviceverständnis, sondern auch neuen Anwendungen geöffnet. Eine Übersicht über die zu Verfügung gestellten, anonymisierten Datensätze von vielen Behörden und Gemeinden bieten aktuell die beiden Portale data.gv.at und opendataportal.at.
Erstmals suchte das Bundeskanzleramt dazu unter dem Motto »Daten suchen Ideen, Ideen suchen Daten« innovative Ideen und nützliche Projekte, die auf Open Data setzen. Von einer Community und einer Fachjury in zwei Runden bewertet, wurden am 28. Juni die stolzen PreisträgerInnen der »open4data.at challenge 2016« von Staatssekretärin Muna Duzdar ausgezeichnet. »Ich sehe hier einen großen volkswirtschaftlichen Nutzen, denn die Informationen und Daten stehen allen zur Verfügung. Open Data leistet auch einen großen Beitrag zur Transparenz, der auch demokratiepolitisch für die Bürgerinnen und Bürger relevant ist«, sagt Duzdar. Großer Abräumer der Ausschreibung war das Projekt »Wave«. Dabei nutzt ein lernfähiger Sprachassistent Open Data, um etwa Fragen nach den Standorten von Citybikes, Entfernung zu Straßenbahnhaltestellen oder auch der Luftqualität zu beantworten.
In der Kategorie Idee wurde das Projekt »23° – die Welt in Zahlen« ausgezeichnet, das die Themen Humanitäres, Umwelt- und Artenschutz auf Landkarten erkunden lässt. In der Kategorie Datensätze wurde »Bedarfsverkehre in Österreich« ausgezeichnet. Die Lösung trägt zu einer Verbesserung der Mobilität im ländlichen Raum bei. Unternehmenspartner des Wettbewerbs waren A-Trust, BRZ, hpc dual, Plot, avantsmart und Tieto.