Die Parade der besten Unternehmensprojekte, Apps und neuen, praktischen Services. Erfinder, Entrepreneuers und engagierte Teams zeigen eindrucksvoll, wie der Werkzeug-kasten IT nutzbringend und mit Spass für Wirtschaft und Gesellschaft eingesetzt wird.
Die ganze Welt als Filiale
Digitalisierung ist das Buzzword der IT-Branche 2016 und es beschreibt einen Trend, der die Bankenwelt seit geraumer Zeit erfasst hat. Während zunehmend Bankprozesse über Smartphone und Co abgewickelt werden, stürzt das Filialgeschäft ins Bodenlose. Ein weiteres Vorzeigebeispiel, wie Kundenkontakt in der Bankenwelt künftig aussieht, liefern Harald Meinl, Maximilian Nedjelik und Michael Niessl. Auf der Onlineplattform des Wiener FinTech-Startups können Kunden Berater über Unternehmensgrenzen hinweg finden und sich direkt mit ihnen austauschen. Für Bankpartner ist baningo.com ein Vertriebsweg, der Zeit und Kosten spart. Geldinstitute, die diese Chance bereits erkannt haben, sind die Oberbank, Hypo Niederösterreich, Raiffeisen, Hypo Oberösterreich, UniCredit Bank Austria und WSK Bank.
Nüsse fürs Löschen
Das Wiener Startup GoGo Maybe Games trifft mit seiner neuen App »Rat Pack Challenge« einen wunden Punkt vieler Smartphone-Nutzer: Auf dem Handy stauen sich oft hunderte Fotos aus vergangenen Jahren – es sind so viele, dass längst die Übersicht verloren gegangen und der Speicher randvoll ist. Gerhard Malojer setzt nun auf den Spiel- und Sammeltrieb des Menschen: Fotos, Videos und Audiofiles werden nach einem Drei-Wege-Prinzip händisch aussortiert. Die User sammeln per App Bonuspunkte in Form von Nüssen. Fotos, die es nicht sofort zu einem Status »Weg« oder »Behalten« schaffen, kippen in die »Vielleicht«-Box und werden nach einem begrenzten Zeitraum neuerlich zur Prüfung gestellt. Über Community-Bewerbe werden mit den aussortierten Fotos dann auch noch Geschichten erzählt. Malojer spricht damit Kooperationspartner wie Foto-Plattformen und Einkaufszentren an. Es gibt die Rat Pack Challenge bereits für Android. An der iOS-Version wird heuer gearbeitet. Der findige App-Entwickler Malojer steht weiteren Investmentpartnerschaften aufgeschlossen gegenüber.
⇒ www.ratpackchallenge.com
Moderne Organisation
Einen flotten Dokumentenlauf – den gibt es nicht nur bei Google oder Microsoft. Auch bei der Versicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau ist der digitale Arbeitsplatz bereits Realität. Gemeinsam mit dem Partner SER Solutions hat Projekteiterin Renate Molnar eine unternehmensweite elektronische Dokumentenverwaltung umgesetzt. Basis für den modernen Workflow bildet die mächtige Enterprise-Content-Management-Lösung Doxis4. Abgelegt, bearbeitet und archiviert werden darüber unter anderem Dienstleistungschecks für Abrechnung einfacher haushaltsnaher Arbeiten. Allein 2014 wurden 250.000 Checks elektronisch bearbeitet. Transparenz, Nachvollziehbarkeit und eine schnellere Abwicklung von Anfragen schaffen jetzt eine höhere Kundenzufriedenheit – und diese ist am Ende des Tages unbezahlbar, weiß Molnar.
⇒ www.vaeb.at
Kommunikative App
Das Smartphone als Walkie-Talkie: Ein Startup aus Wien mischt seit eineinhalb Jahren die Event- und Technikszene auf. Mit »Lineapp« ist digitale Teamkommunikation vor Ort auch ohne Internet und Mobilfunk möglich. Die Lösung funktioniert in bestehenden WLANs und ersetzt herkömmliche Interkomsysteme – ohne lästiges Wählen, mit bester Soundqualität und zu überschaubaren Preisen. Die App ist bereits als US-Patent eingereicht und wurde erfolgreich bei der FIS Free Style WM 2015, beim American-Football-Club Vienna Vikings und einer Kinderklinik in Texas eingesetzt. Tirol TV setzte bei der Eröffnungsfeier der International Children Games in Innsbruck auf die Lösung. Und die Profis von 24sound Veranstaltungstechnik wickelten darüber die technische Jury- und Organisationsleitung bei der Latein-Tanz-Weltmeisterschaft in der Arena Nova und am Blumenball im Rathaus Wien ab.
⇒ www.lineapp.pro
Einlass ohne Papier und Stift
Mit »easyntry« liefert eine Koproduktion von Unternehmen aus Ägypten und Österreich eine professionelle Event-Software für die mobile Nutzung. Die Event-App basiert auf der Arbeit des Linzer IT-Entwicklungshauses Bizzify Evntogram Labs und wurde von MoWe Solutions in Kairo für die mobile Nutzung adaptiert. Mit easyntry können Unternehmen das Zutrittsmanagement ihrer Events auch ohne Papierlisten und Zettel bewältigen. Nötig dazu ist lediglich ein Download der App auf ein Smartphone oder Tablet. Mit diesem können dann die QR-Codes der Tickets der Besucher gescannt werden. »Die Zeit der langen Warteschlangen sind mit easyntry Geschichte«, verspricht Bizzify-Geschäftsführer Christian Derwein.
⇒ bizzify.io
Sportlich bezahlt
Ein Kärntner Startup hat beim jüngsten »ABC Accelerator«-Programm in Ljubljana bereits Investoren auf sich aufmerksam machen können. Trainer können mit »Sportly« Sportkurse und Kursteilnehmer verwalten und ihr Angebot mit wenigen Klicks auf unterschiedlichen Social-Media-Kanälen oder per E-Mail teilen. Die Kurse sind auch online bezahlbar – so sparen sich Trainer die Registrierkasse. »Sportly ist ein Tool, das speziell für Trainer entwickelt wurde, um viel Zeit und Geld zu sparen«, erklären die Gründer Ernst Molden und Christofer Huber. Das hilfreiche Werkzeug gibt es nicht nur am Computer, sondern auch als App. Noch gibt es die Möglichkeit, in eine aktuell laufende Finanzierungsrunde einzusteigen, laden Molden und Hubert ein.
⇒ www.sportly.co
Plattform für Beratung
Mit einem Onlineangebot für Unternehmen und Berater hat Klaiton vor rund einem Jahr ein neues Kapitel am österreichischen Consultingmarkt aufgeschlagen: Die Plattform umfasst inzwischen 60 selbstständige Beraterinnen und Berater und hat schon Kunden wie Novomatic, die Volksbank Niederösterreich oder TechTalk überzeugen können. Unternehmen stellen auf der innovativen Plattform anonymisiert eine reduzierte Beschreibung ihrer Projekte online. Klaiton gleicht diese mit den Profilen seiner Unternehmensberater ab und vernetzt Unternehmen mit jenen, deren Profil und Erfahrung genau zum ausgeschriebenen Projekt passt. »Die BeraterInnen, die bei Klaiton gelistet sind, arbeiten mit viel Erfahrung im Hintergrund und sind sehr umsetzungsorientiert – sie malen nicht nur schöne Folien«, meint Klaiton-Gründerin Tina Deutsch. »Organisationen sind immer wieder überrascht, wie unkompliziert und schnell sie ihre Projekte bei uns posten können, und dass sie innerhalb von wenigen Tagen mit einem oder mehreren BeraterInnen ihr Projekt starten können«, erzählt Partner Nikolaus Schmidt.
⇒ www.klaiton.at
Ladestation aus Holz
Das Jungunternehmen Smart Wood aus Innsbruck bringt stilvolle Ladestationen aus edlen Hölzern in Haushalte und Büros. Sobald das Handy auf die Station gelegt wird, startet die WAIQI-App und führt vom Benutzer angelegte Profile aus. Die Lösung revolutioniert das kabellose Laden und passt den Vorgang an persönliche Bedürfnisse an. Je nach Bedarf wird das Telefon stumm geschaltet, der Wecker per Spracherkennung gestellt, Haustechnik wie etwa Jalousien gesteuert oder eine Rufumleitung aufs Bürotelefon aktiviert. Auf Wunsch liest die App sogar aus dem Lieblingsbuch zum Einschlafen vor. Die Unternehmensgründer Fabian Hochheimer und Johannes Postler haben sich beim Physikstudium kennengelernt. »Freunde geworden sind wir durch unsere Leidenschaft für die Natur«, sagen sie. Die smarten Ladegeräte werden lokal produziert. Holz statt Plastik – ist das die Zukunft von Gerätehüllen?
⇒ www.waiqi.at
Genussvoller Webservice
Gallbauer Catering liefert kulinarische Highlights. Mit »95Grad« ist auch frisch dampfgegartes Essen der Salzburger im Programm für Betriebsküchen. Für die kulinarische Innovation hat pixelart – eine der Topagenturen derzeit in den Bereichen Web-, Markendesign und Digitalisierung – eine emotionale und funktionale Bestellplattform entwickelt. Das webbasierende Shopsystem beinhaltet auch die Ausweisung von Allergenen und Kalorien, eine Wochenplan-Bestelllogik, Reporting, einen Administrationsbereich für Unternehmen sowie ein Interface für die Ausgabe im Mitarbeiterrestaurant. So stimmungsvoll und einladend können Speisen digital zubereitet sein!
⇒ www.95grad.at
Lagerraum gesucht und gefunden
StoreMe ist eine brandneue Storageplattform, die das Teilen von Lagerplatz ermöglicht. Unausgelastete Kellerabteile, Garagen oder sonstige leerstehende Lagereinheiten können seit Jänner gratis inseriert und angeboten werden. Menschen und Unternehmen mit Platzbedarf können diesen damit in ihrer unmittelbaren Umgebung decken. Die Ware ist im gesamten Lagerzeitraum versichert. Für Wertgüter kann zusätzlich ein Premiumschutz bezogen werden. Auch der Transport von A nach B mit Abholung und Rückgabe wird angeboten. Wir finden: Es kann nicht genug Stauraum geben. Jetzt gibt es dank den StoreMe-Gründern Christoph Sandraschitz, Johannes Braith und Ferdinand Dietrich auch die passende Beziehungsplattform dazu!
⇒ www.storeme.at
Smarter Würfel für Bestellungen
Betriebe mit einem Jahresumsatz von mehr als 15.000 Euro und einem Jahresbarumsatz von mehr als 7.500 Euro sind seit 1. Jänner verpflichtet, Bargeldgeschäfte durch eine Registrierkasse aufzuzeichnen – dazu zählen aber auch Kreditkartenzahlungen und Bankomatzahlungen. Der OrderCube des Wiener Unternehmens Dextra Data Solutions ermöglicht, die Bestimmungen der neuen Kassenrichtlinie mit geringstem zeitlichen und finanziellen Aufwand zu erfüllen. Das System kann wahlweise als Cloudpaket, als mobile und auch als stationäre Lösung verwendet werden und ist über fast jedes beliebige Endgerät bedienbar. Genial: In der Mobil-Version bietet es ein Kassensystem im kleinsten Format, das bis zu zwölf Stunden ohne Stromversorgung und auch internetunabhängig arbeitet.
⇒ www.ordercube.at
Cooler Marktplatz im Winter
mycard richtet sich an Wintersportbegeisterte, die bequem Karten, Unterkunft und mehr vom Tablet oder Phone aus organisieren und buchen wollen. Ob Schneehaserl oder Powderkönig – die App informiert über die schneereichsten Angebote der Nähe, liefert aktuelle Wetterdaten und wichtige Infos zu den Skigebieten. Es ist ein mobiler Marktplatz, der fast alle Wünsche rund um den Skiurlaub erfüllt. Wir finden das toll – auch wenn die Schneemassen selbst (noch) nicht direkt gebucht werden können. Diese Lösung ist derzeit ein Paradeprojekt in Österreich für branchenübergreifende Services mit gebündelter Ansprache eines Zielpublikums, stimmungsvoll umgesetzt. Entwickelt wurde die App von den Spezialisten der erfolgreichen oberösterreichischen IT-Schmiede bluesource mobile solutions und der mycard App GmbH aus Lechaschau in Tirol.
⇒ mycard.at
Die Welt erfahren und erleben
Mit der »Malooku«-App können Anwender in nahezu Echtzeit Informationen von Orten des aktuellen Interesses erhalten. Wie es geht? Einfach einen Punkt auf der Landkarte wählen und von anderen Usern, die vor Ort sind, authentische Live-Informationen und Emotionen in Form von Bildern und in weiterer Folge auch Videos erhalten. Fragen wie »Wie ist die Stimmung im Stadion?«, »Wie ist der Schnee heute am Semmering?« oder »Ist im Club schon was los?« werden in Echtzeit beantwortet. Aufwändige Freundesliste sindnicht nötig – es genügt ein User von Malooku zu sein, um von der Community zu profitieren. User können sich sofort mit tausenden Anwendern austauschen – auf Gebieten wie Sport, Lifestyle, Party, Journalismus oder auch Zivilschutz. Der Service kommt gut an: Die App wurde schon über 20.000 Mal heruntergeladen.
⇒ www.malooku.com