Report-Umfrage: Prominente Vertreter der heimischen Wirtschaft werfen einen Blick in die Glaskugel und verraten, was sie vom neuen Jahr erwarten. Teil 3 mit Stephan Otto (Hochtief), Dirk Pfefferle (Citrix), Helmut Pfeifenberger (Brother), Erich Frommwald (Kirchdorfer Gruppe), Norbert Herzog (Vinci Energies) und Christian Fron (Mitel).
Lösungsorientierte Kommunikation zahlt sich aus
Stephan Otto, Technische Geschäftsleitung Hochtief Infrastructure Austria und Hochtief Infrastructure Deutschland Südost
»Im vergangenen Geschäftsjahr konnten wir die höchsten Auftragseingänge seit Jahren verzeichnen. 2015 hat bewiesen, dass sich Beständigkeit und eine lösungsorientierte Kommunikation, ob mit dem Kunden, Partner oder Mitarbeiter, vollauf bezahlt machen. Aus meiner Sicht könnte das Jahr 2016 nahtlos so weitergehen. Hochtiefs wichtigster Auftraggeber in Österreich ist die öffentliche Hand. Unsere Kernkompetenz liegt im Verkehrswegebau und daher leben wir überwiegend von öffentlichen Aufträgen. Man hört, dass höhere Investitionen in den Straßenbau und in den Bahnausbau für einen Wachstumsimpuls im Tiefbau sorgen sollen. Unabhängig vom tatsächlich spürbaren Effekt werden wir hart daran arbeiten unsere ambitionierten Ziele zu erreichen und unseren Platz in der österreichischen Bauwirtschaft weiter zu festigen.«
Das Jahr der Hybrid Cloud
Dirk Pfefferle, Area Vice President Central & Eastern Europe Citrix Systems
»2016 wird das Jahr der Hybrid Cloud: Unternehmen verfügen jetzt über alle notwendigen Elemente, um Multi-Cloud-Modelle zu implementieren und zu managen. CIOs können sich ihr passendes Cloud-Modell individuell zusammenstellen. Zudem stehen Lösungen zur Verfügung, um diese Infrastrukturen einheitlich zu verwalten. Ferner sehe ich einen steigenden Einsatz von Data-Analytics-Technologien 2016. Die damit gewonnenen Informationen helfen Firmen, Kunden stärker zu binden und neue Verkaufskanäle zu erschließen.
Citrix bietet Kunden die passenden Lösungen, um Hybrid Clouds sicher zu verwalten. Gleichzeitig stellen wir Technologien für eine sichere und performante Anbindung bereit. Gleiches gilt für Lösungen, mit denen Unternehmen flexibel auf dynamische Auslastungen reagieren können. Darüber hinaus sorgen wir für einen lückenlosen Zugriff auf geschäftsrelevante Daten: Mit individuellen Workspace-Lösungen können Anwender unabhängig vom genutzten Endgerät auf vertraute Apps, Cloud-Dienste und Datenspeicher zugreifen. User erhalten die benötigten Informationen, wann und wo immer sie diese benötigen.«
Optimismus als Voraussetzung für Wachstum
Helmut Pfeifenberger, Direktor & General Manager Brother International
»Angesichts der vielen krisenhaften Entwicklungen blickt wohl kaum jemand mit besonderem Optimismus in das Jahr 2016. Besonders die schwache Konjunktur, die ungebrochene Flüchtlingsbewegung nach Europa und die terroristischen Anschläge der letzten Wochen trüben die Stimmungslage. Auch wenn es Brother im vergangenen Jahr wieder gelungen ist, Marktanteile dazuzugewinnen, brachte die allgemeine Marktentwicklung für Unternehmen aus der Druckerbranche keinen Rückenwind. Dennoch wäre es falsch, wenn wir uns dadurch einen grundsätzlich positiven Blick auf die Zukunft nehmen ließen. Denn gerade eine optimistische Einstellung zur Zukunft ist eine wesentliche Voraussetzung für eine wachsende Wirtschaft. Von der Politik wird man daher auch bei uns in Österreich erwarten dürfen, durch Mut zu wirklichen Reformen dem positiven Blick auf die Zukunft allgemein mehr Auftrieb zu geben.«
Nationale Sparmaßnahmen hemmen Wachstum
Erich Frommwald, CEO der Kirchdorfer Gruppe
»Die Erfahrung hat uns gelehrt, dass geldpolitische Unsicherheiten massive Auswirkung auf die gesamte Branche haben. Trotz prognostizierter Wachstumsimpulse Europas könnten nationale Sparbemühungen den Aufschwung abermals stagnieren lassen. Neben trüben Zukunftsaussichten und verhaltenem Optimismus haben Unternehmen trotz allem die Chance, sich dank innovativer Ideen und hocheffizienter Entwicklungen am rasanten Wettbewerbsmarkt behaupten zu können.
Besondere Wachstumschancen sehe ich aufgrund des in den letzten Jahren kontinuierlich zunehmenden Personenverkehrs vor allem im Bahn- und Straßenbausektor. Insgesamt beeinflussen jedoch erschwerende Rahmenbedingungen wie mangelnde Nachfrage und daraus entstandene Überkapazitäten, Megafusionen und Margendruck die gesamte Branche und ermöglichen auch im nächsten Jahr höchstens unterdurchschnittliche Wachstumschancen.«
Innovative Fantasien werden zum Stand der Technik
Norbert Herzog, Regionaldirektor Vinci Energies, Geschäftsführer Cegelec GmbH
»Unsere klare Segmentierung und die Konzentration auf das Kerngeschäft haben uns in den letzten Jahren eine hervorragende Entwicklung beschert, unabhängig von Krise und Konjunkturschwäche. Die aktuellen und künftigen Investitionstreiber wie ›Smart Industries‹, ›Smart Cities‹ oder auch ›Smart Grids‹ eröffnen neue Chancen, erfordern aber adaptierte Kommunikations- und Handlungsstrategien. Die Grenzen zwischen Informationstechnologie, Prozessautomatisierung und Anlagenbau verschwimmen zunehmend und verschwinden in weiterer Folge zur Gänze. Industriebetriebe, Kommunen, aber auch Energieversorger benötigen langfristig stabile Partnerschaften bzw. Partner, um komplexe, aber hochgradig effiziente Gesamtlösungen entwickeln, implementieren und in Stand halten zu können. Es ist spürbar, dass sich 2016 Technologien und Tools etablieren werden, die sich schon seit langem angekündigt haben. Elektromobilität, interaktive Einrichtungsgegenstände oder energieautarke Gebäude werden nicht länger zu innovativen Fantasien, sondern zum Stand der Technik gehören.«
Mobiles Arbeiten dank Cloud
Christian Fron, Vice President Sales DACH bei Mitel
»Im Jahr 2016 werden im Bereich der Kommunikation der mobile Mitarbeiter und das Thema Cloud die Agenda prägen. Vielfach arbeiten Mitarbeiter bereits mobil, ob auf Reisen, im Außendienst oder Homeoffice. Doch verfügen die wenigsten Unternehmen über ein Mobilitätskonzept, das zum Beispiel festlegt, welche Dienste auf welchen Endgeräten zur Verfügung stehen sollen. Sie schöpfen die Möglichkeiten der mobilen Integration nicht voll aus. Auf dem Weg zum mobilen Unternehmen wird die Cloud eine zentrale Rolle spielen.
Wir wollen die technischen Barrieren zwischen den beiden Silos Unternehmenskommunikation und Mobilkommunikation beseitigen. Durch die Kombination unserer Mobile-, Enterprise- und Cloud-Technologien sind wir in der Lage, Dienste zu liefern, die das wirklich mobile, Cloud-vernetzte, ›mobile first‹ Unternehmen Realität werden lassen. Dazu zählen WiFi-Telefonie-Services oder für Smartphones optimierte Telefonie-, Video- und Collaboration-Dienste in Echtzeit.«
--> Hier gibt es Teil 1 und Teil 2 der Report-Umfrage: Was 2016 bringen wird