Donnerstag, Juli 04, 2024
Anwendungsfälle für smarte Mobilität
Der fahrerlose Digibus Austria fährt bald womöglich durch österreichische Gemeinden. (Bild: Salzburg Research)

Wie geht smarte und nachhaltige Mobilität? Einige Städte, Regionen und Gemeinden zeigen es bereits vor. In dem Horizon-2020-Projekt »Reciprocity« sollen mit Pilotumsetzungen nun auch andere Städte zum Nachahmen animiert werden.


Das EU-geförderte Projekt ­Reciprocity will Europas Städte als klimaneutrale, smarte Verkehrsknotenpunkte für multimodale, saubere und umweltfreundliche Mobilität gestalten. Mehr als 30 Städte und Regionen beteiligen sich bereits an dieser Initiative. Sie sollen nun Vorbilder respektive Modellregionen für die »Smart City« werden. Einziger österreichischer Partner ist der Automobil-Cluster der oberösterreichischen Standortagentur »Business Upper Austria«.

In zahlreichen Workshops wurden 47 nachahmenswerte Use-Cases für die Mobilitätswende in den Regionen identifiziert. Darunter finden sich etwa Konzepte mit Drohnen als Airtaxis oder im Zustell- und Lieferdienst.

Fahrerloser Digibus

Ein fahrerloser Bus, der zuverlässig und verkehrssicher Passagiere transportiert – daran forscht das österreichische Leitprojekt Digibus Austria. Die automatisierten Kleinbusse waren in Wiener Neustadt, Koppl und in der Seestadt Aspern sowie auf Firmengeländen im Testeinsatz. Durch Reciprocity wurden auch Gemeinden in Oberösterreich darauf aufmerksam und evaluieren diesen Service.

Alles außer beamen



Eines der Pilotprojekte ist die regiomove-App im Großraum Karlsruhe. Sie bündelt Nahverkehrsmittel und alternative Sharing-Angebote, ohne dass die Nutzer*innen die App wechseln müssen – auch nicht beim Bezahlen. Der Nutzer gibt seine geplante Route ein und die App liefert die am besten dazu passenden Verkehrsmittel samt optimaler Verbindung und aktuellen Angeboten. Eine App für alles also – außer beamen.


Verschrottungsprämie für saubere Luft



Die englische Stadt Coventry hat die größte Dichte an Ladestationen für E-Fahrzeuge in Großbritannien außerhalb Londons. Um 1,7 Millionen Euro wurden 400 Stromtankstellen im Stadtgebiet errichtet. Außerdem erhalten Bürger*innen 3.500 Euro Verschrottungsprämie für umweltschädliche Autos. Die Prämie können sie aber nur für alternative öffentliche Transportmittel wie E-Scooter, Bus oder Zug verwenden.


Ein Taxi auf der Donau



Seit Sommer 2019 verkehrt der Donaubus – ein selbstgebauter Speed-Katamaran – auf der Donau zwischen Linz, Ottensheim und Puchenau als Wassertaxi auf der Donau. Mit 45 km/h bewältigt der Donaubus die neun Kilometer lange Route in 14 Minuten. Das Wassertaxi hat Platz für zwölf Passagiere inklusive Fahrräder. Durchschnittlich 13.100 Passagiere fahren pro Saison – Mai bis September – mit dem Bootstaxi.


Sanft mobile Urlauber



In den Gemeinden Werfenweng, Pfarrwerfen, Werfen und Bischofshofen fahren Urlauber*innen, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen, während ihres Aufenthalts umweltfreundlich. Mit der samo-Card können sie Freizeitaktivitäten und einen Fuhrpark von mehr als 80 umweltfreundlichen Fahrzeugen kostenlos nutzen. Gäste, die mit der Bahn anreisen, werden kostenlos vom »W³-Shuttle« abgeholt und zu ihrer Unterkunft gebracht.

Grenzüberschreitende Wasserstoff-Vision



Um das Zentrum der spanischen Stadt Huesca mit ihren wichtigsten Technologie-, Handels- und Bildungszentren umweltfreundlich zu verbinden, soll eine wasserstoffbetriebene Buslinie eingeführt werden. Das Vorhaben ist Teil eines EU-Projekts, das sich mit der Errichtung eines grenzüberschreitenden Korridors von Wasserstoff-Tankstellen zwischen Spanien, Frankreich und Andorra befasst.

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