Dienstag, November 26, 2024
25 Jahre Report - 25 Jahre österreichische Wirtschaftsgeschichte
Thomas Maderbacher, Geschäftsführer Wiener Netze.

1996 hat der Report Verlag mit dem Bau & Immobilien Report sein erstes Magazin gegründet. Was waren die größten Veränderungen in den zwei Dekaden, wo standen die Unternehmen damals, wo heute und wie lauten die zentralen Herausforderungen für die Zukunft? Branchenvertreter aus der Energiewirtschaft im O-Ton.


Auf dem Weg in die Energiezukunft

Thomas Maderbacher, Geschäftsführer Wiener Netze

»In der Energie-Branche hat sich in 25 Jahren enorm viel bewegt! Damals – als der Report Verlag gegründet wurde – gab es die Wiener Netze noch nicht. Strom, Gas und Fernwärme wurden von vertikal integrierten Unternehmen erzeugt, verkauft und verteilt. Mit der Liberalisierung des Strommarktes und der Trennung in Produzenten, Energieanbieter und Verteilernetzbetreiber ist der erste Schritt in Richtung Wiener Netze gesetzt worden.

Heute arbeiten wir als reguliertes Unternehmen an der Energiewende. Nur mit einem starken, stabilen Stromnetz wird die Dekarbonisierung der Stadt möglich. Wir unterstützen Kunden, Erzeuger und Prosumer auf Ihrem Weg in die Energiezukunft. Und wir wollen auch in den nächsten 25 Jahren darüber lesen!«


Klare Vision als Nordstern
Leonhard Schitter, Vorstandssprecher Salzburg AG

»Seit unserem ›Start Up‹ vor mehr als zwanzig Jahren hat sich viel verändert. Nicht nur der Markt, auf dem wir agieren, ist in ständiger Bewegung, auch wir als Green Tech Company müssen uns laufend weiterentwickeln, um unseren Kundinnen und Kunden stets die besten Produkte und den besten Service zu bieten. Es ist wichtig eine klare Vision zu haben, sie ist unser Nordstern, der uns die Richtung vorgibt.

Wir sind ein innovatives, digitales und vor allem nachhaltiges Green Tech Unternehmen und vernetzen mit einem Klick alle Lebenswelten. Die Kundinnen und Kunden stehen bei uns klar im Fokus unseres Handelns. Alles richten wir an ihrem Nutzen aus. Effiziente, innovative und digitale Produkte leisten einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende und erleichtern zugleich den Alltag von uns allen.«


Klimakrise ist angekommen
Theresia Vogel, Geschäftsführerin Klima- und Energiefonds

»Anders als vor 25 Jahren ist die Klimakrise hierzulande konkret angekommen – in den Köpfen der Menschen, in Unternehmen und in unserem Leben. Alle Zeichen stehen daher auf Energiewende, auf den Ausbau erneuerbarer Energie und auf ein klimaverträgliches Energiesystem mit innovativen Technologien ›Made in Austria‹. Klimaneutralität 2040 ist das ambitionierte Ziel und alle Sektoren sind gefordert.

Die Veränderungen im Energiemix machen sich deutlich bemerkbar, auch das Regulatorium hat neu entstandene technische Möglichkeiten bei Energieaufbringung und Speicherung antizipiert. Wir sehen neue Player in den Energiemarkt treten, seien es Prosumer oder Energiegemeinschaften. All diese Veränderungen fordern uns täglich, da sind Agilität, Innovationskraft und Kooperation gefragt.«


Erstes Windrad Wiens
Michael Strebl, Vorsitzender der Geschäftsführung Wien Energie

»In den 1990er-Jahren wurden die Grundsteine für die Transformation unseres Energiesystems gelegt. Es kommt zur Liberalisierung des Energiemarktes, die Windkraft hält Einzug in Österreich, immer mehr Photovoltaik-Projekte entstehen. Wien Energie war schon damals Vorreiter und hat auf der Donauinsel das erste Windrad Wiens in Betrieb genommen. Die frühen Erfahrungen mit erneuerbaren Energien sind heute eine wichtige Basis für uns, um den Klimaschutz in der Stadt voranzutreiben. Aktuell bauen wir so viel erneuerbare Energie aus wie nie zuvor – denn nur mit dem Umstieg auf Ökostrom und umweltfreundliche Wärme können wir der Klimakrise erfolgreich entgegentreten.«


Nachhaltige und innovative Lösungen
Werner Steinecker, Generaldirektor und Vorstandsvorsitzender Energie AG Oberösterreich

»Mitte der 90er-Jahre beschäftigte die gesamte Branche die bevorstehende Strommarktliberalisierung. Aus Abnehmern wurden Kunden und damit der Fokus neu ausgerichtet. Die Energie AG, die zu dieser Zeit als Übernahmekandidat galt, hat diese Phase genutzt und ist heute ein breit aufgestelltes, modernes Dienstleistungsunternehmen. Mittlerweile steht alles im Zeichen der Energiezukunft und der neuen Technologien. Unser frühzeitiges Streben nach nachhaltigen und innovativen Lösungen, wie dem Rollout von intelligenten Stromzählern, dem Ausbau des Glasfasernetzes oder der Entwicklung einer App zum Handeln vom Ökostrom, spielt uns jetzt in die Karten, um zukünftige Herausforderungen meistern zu können.«

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