Donnerstag, Dezember 05, 2024
MäRZ
20

Wie viel ertragen unsere Unternehmen noch?

Heutzutage Unternehmer zu sein, ist wahrlich kein Kinderspiel. Es braucht Mut und Entschlossenheit, sich den regulatorischen und finanziellen Anforderungen, die in immer kürzeren Abständen von Behördenseite gestellt werden, zu stellen. Ein Appell an die Politik von Andreas Pfeiler.

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MäRZ
19

Arbeit und Alter

Wie man ältere im Arbeitsmarkt behält und wie man Ältere in den Arbeitsmarkt integriert.

Dies ist eine mühevolle Aufgabe. Sie erfordert Konsequenz, Mut, Kreativität und Engagement – etwas, das nicht altersbedingt abnehmen muss, wenngleich es Einschränkungen gibt. Aber es muss  jedenfalls nicht mit 60 oder 65 aufhören. Eine Freude an der Arbeit, sofern sie realisierbar ist, hört ja nicht mit dem 65. bzw. 60 Geburtstag auf und lässt sich ja auch nicht durch Gesetz reglementieren. Die individuelle Freiheit ist ein wertvolles Gut, das nur nach individuellen und wertbestimmten Kriterien einzuschränken wäre. Was lässt sich also tun, um die Arbeit auch im Alter noch attraktiv zu gestalten? Und was, damit sie vielen Menschen auch nach dem Erreichen des Pensionsantrittsalters als sinnvoll erscheint? Damit ist schon eine Grundbedingung genannt, die von den Betroffenen zu berücksichtigen wäre. Man muss hier auf die subjektive Bewertung von Arbeit hinweisen sowie auf die Möglichkeiten Arbeit immer wieder neu zu gestalten, an technologische Möglichkeiten anzupassen und individuelle Spielräume zu nutzen. Sie muss dem Leistungswillen und der Kraft entsprechen, die dafür notwendig ist. Vor allem die Bildung und Erziehung muss den tradierten Vorurteilen vom Arbeitsleid und dem negativ bewerteten Urteil von Arbeit frühzeitig entgegenwirken und in den Schulen auf die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten hinweisen. Experimentelle Arbeiten, Projekte und Versuche müssen als Lernerfahrungen erlebbar und bewertbar gemacht werden.

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JäN.
05

Aktien 2014

Ein untergeordnetes Thema.

Man verhält sich wie das Kaninchen vor der Schlange, weil man keine probaten Mittel einsetzen kann. Man weiß, dass man mit Geld keine Arbeitsplätze schaffen kann. Es erscheint zwar überlegenswert bestimmte Aufgaben zu monetarisieren und nach dem alten Kreiskyschen Grundsatz lieber Schulden zu machen, als zu viele Arbeitslose zu haben, aber Reformen sollten über die steuerliche Situation hinausgehen und die Ausgabenseite ins Visier nehmen, wie alle anderen Aspekte der Arbeitsmarktstimulierung. Es geht um leistbare finanzielle Belastung von Unternehmen. Es geht um ein Bildungssystem, in dem Eigenverantwortung, Kreativität und Kooperationsfähigkeit als fundamentale Eigenschaften gelehrt, gelernt und vorgelebt werden.

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MäRZ
05

Die NMS kann erfolgreich sein

Nun haben wir es schwarz auf weiß, wieder einmal ist ein Bildungsprojekt gescheitert. Nun eigentlich ist es ja nur ein Teil der Bildung. Die NMS, die Neue Mittelschule, gedacht als das große Reformprojekt im Schulwesen, erfüllt die Erwartungen nicht. Es zeigt sich, vor allem medial verbreitet, dass es wie so oft zu einer Verurteilung einer Maßnahme kommt, ohne die Gesamtheit zu betrachten. Wenn mich mein mathematisches Grundwissen nicht täuscht, so wurde die NMS 2012 eingeführt und bereits nach zwei Jahren auf ihren Wert hin evaluiert. Dies angeblich nach wissenschaftlichen Kriterien. Dies mag schon stimmen.

Es gibt aber zwei wesentliche Kriterien, die eine seriöse Beurteilung nicht wirklich zulassen. Einerseits ist der Zeitraum der Systemevaluierung einfach zu kurz. In den vergangenen Schuljahren kann man eben nur kurzfristige Effekte überprüfen. Wo bleibt die Nachhaltigkeit der getroffenen Maßnahmen? Diese kann man erst nach Abschluss einer gesamten Ausbildungsperiode realistisch einschätzen. Und auch dann erst, wenn man die Ergebnisse dieses Ausbildungsschrittes in der Folge im weiteren Ausbildungsweg oder der Berufslaufbahn überprüft.

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FEB.
28

Zinszyklus und Aktien

In der zurückliegenden Woche wurden mal wieder die Worte von Fed-Chefin Yellen auf die Goldwaage gelegt. Vor dem Bankenausschuss des US-Senats sagte sie, die Fed werde von “Treffen zu Treffen” entscheiden, wann sie die Zinswende einleite. Im Januar war verlautbart worden, man werde die Abkehr vom geldpolitischen Krisenmodus “geduldig” angehen.

Die „Märkte“ erwarten die Zinswende nicht vor der Jahresmitte. Yellen will ihnen rechtzeitig einen Wink geben, indem das Signalwort “geduldig” in den Verlautbarungen der Fed gestrichen wird. Wenn sich die US-Wirtschaft dann weiter gut entwickelt, könnte eine Erhöhung jederzeit möglich werden. Nach dem Wegfall des Signalworts vergehen aber auf jeden zwei FOMC-Sitzungen ohne Zinserhöhung, verspricht sie.

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FEB.
26

Digitalisierung auf der CeBIT 2015

„Digitalisierung“ – so lautet das Motto der diesjährigen CeBIT, dem weltweit größten Event für IT und Digital Business in Hannover. Im Mittelpunkt stehen die vernetzte Wirtschaft und die digitale Transformation. Denn die Digitalisierung mit ihren disruptiven Technologien wie Cloud, Big Data und Mobility ermöglicht komplett neue Geschäftsmodelle und hebt etablierte Marktplayer aus ihren Angeln.

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JULI
12

Hitachi Data Systems: VM-Partner des Jahres

Bei der Berechnung des ökologischen Fußabdrucks spielen CO2-Emissionen eine zentrale Rolle. Warum Kriterien wie Flächenverbrauch, Transport oder Nutzungsdauer stärker berücksichtigt werden sollten.

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FEB.
25

Im Onlinedschungel gefangen

Alles ist transparenter geworden, manchmal vielleicht zu transparent, meint Kolumnistin Gudrun Tockner in einem Resümee zur Recruitingwelt Internet.

Von Gudrun Tockner, selbstständige Beraterin im Bereich Human Resources

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APR.
13

Ein Blick in den Spiegel

Ein Blick in den Spiegel

In der Februarausgabe des Bau & Immobilien Report beschäftigen wir uns intensiv mit dem Thema Wohnbau. Auf Seite 20 finden Sie eine aktuelle Übersicht, wohin die Wohnbaufördergelder der Länder tatsächlich fließen. Außerdem haben wir die einzelnen Wohnbaulandesräte gefragt, wie die bereits im Nationalratswahlkampf versprochenen Wohnbau-Millionen eingesetzt werden sollen, damit sie von den Ländern auch abgeholt werden können (Seite 22). Und schließlich haben wir den heimischen Wohnbaumarkt analysiert und zeigen, woran es im Moment krankt, was es braucht und wer Lösungen hat. Weil sich die Bundespolitik in ihrer Ankündigungspolitik leider nicht an unseren Redaktionsschluss hält, ist das von Vizekanzler Mittlerlehner angekündigte Wohnbauprogramm der BIG-Tochter ARE noch nicht berücksichtigt. Ob dieses Programm das ist, was Österreich braucht, und welche Auswirkungen es auf die von den Sozialpartnern entwickelte Wohnbauoffensive hat, die neben Sozialminister Hundstorfer auch von Mitterlehner ausdrücklich begrüßt wurde, lesen Sie in der Märzausgabe.  

FEB.
24

Sind wir (immer noch) zu retten?

Auf den Monat genau vor zwei Jahren stellte ich in dieser Kolumne die Frage: Sind wir noch zu retten? Polemisch suchte ich damals den Ausweg aus »der Krise«. Inzwischen ist der Rettungsring 300 Milliarden Euro schwer. Braucht es aber nicht mehr als Geld?

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FEB.
23

Es lebe der Kleingeist

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Die vergangenen Wochen haben gezeigt, dass die Welt vor allem für uns in Europa nicht mehr dieselbe ist wie vor noch nicht allzu langer Zeit. Die Diskussionen um Griechenland, die Situation in der Ukraine und das Übergreifen radikaler Elemente auf unseren Kontinent zeigen, dass sich nicht nur die Wirtschaft sondern vor allem die Gesellschaft verändert hat. Die letzten Jahrzehnte haben uns eine Wohlfühlzone vorgegaukelt, die nicht wenige Bruchlinien aufweist. Es ist alles selbstverständlich geworden. Der wirtschaftliche Aufschwung, ein Miteinander ohne wirkliche Spannungen. Alles hat dazu beigetragen, dass wir unsere Egozentrik weiter entwickeln konnten.

Nun ist alles anders, plötzlich gibt es Unsicherheiten. Wir waren es gewohnt „bei schönem Wetter zu segeln“. Wir haben verlernt mit ungewohnten Situationen umzugehen. Das Modell Europa zeigt plötzlich gewaltige Schwachstellen. Arrogante politische Populisten werden immer stärker weil sie ihre Felle davon schwimmen sehen. Nationale Interessen nehmen überhand und lassen das viel zitierte gemeinsame Europa in den Hintergrund treten. Wie wäre es, wenn wir mal wieder die alte Tugend des miteinander reden berücksichtigen würden. Nicht gleich die eigenen Positionen einbetonieren und über die anderen hinweg fahren. Bei etwas mehr Bereitschaft rechtzeitig auch über den „Tellerrand“ zu schauen wäre schon angebracht.

Die Welt ist einfach komplexer geworden und erfordert mehr nachdenken. Die schnellebige Kommunikationslandschaft verleitet natürlich zu medienwirksamen Äußerungen. Dummerweise sind sie nachhaltiger als viele glauben. Auch der Drang alles mit  kopflastigen Argumenten zu verstärken verunsichert die Menschen. Dies ist sicher auch ein Grund der immer wieder zitierten Politikverdrossenheit und damit der mangelnden Bereitschaft unser Grundrecht der Wahlfreiheit war zu nehmen. Die Schlagzeile bestimmt das Gefühl  der  Menschen und nicht der Inhalt. Es ist mehr als angebracht wieder sich miteinander zu unterhalten, zu diskutieren und Meinungen auszutauschen. „Justament“ Standpunkte führen zu keiner Lösung, sie verhärten nur die Fronten.

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MäRZ
29

Weniger als die Hälfte der Innovationsprojekte schaffen es auf den Markt

In der realen Welt geschieht das Richtige niemals zur rechten Zeit am rechten Ort. Es ist Aufgabe von Journalisten und Historikern (und von Politikern), es so aussehen zu lassen. Dieses (erweiterte) Zitat von Mark Twain (h/t T.J. – Quelle) passt sehr gut auf die am späten Freitag-Abend gefundene „Verhandlungslösung“ in der Griechenland-Krise.

Die griechische Regierung findet, dass sie alles richtig gemacht und einen Erfolg errungen hat, die Gegenseite, allen voran Deutschland, findet das auch. Leider fehlt mir die Phantasie, zu erkennen, wo genau der Erfolg der griechischen Regierung liegt. Sie war angetreten, die Sparzwänge der „in Freundschaft verbundenen“ Eurozonen-Länder abzustreifen und ist nach Athen zurückgekehrt mit einer Abmachung, die die Austerität der Troika ohne Troika für weitere vier Monate fortschreibt. Die Gegenseite hingegen hat sich mit einer an Arroganz nicht zu überbietenden Verhandlungsführung durchgesetzt. Dieser Sieg muss nicht notwendigerweise von Dauer sein – es könnte ein Phyrrus-Sieg werden.

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JUNI
02

Fliegende Experimente

Fliegende Experimente

Die Amis sind ein seltsames Volk, alles machen sie zur Show – selbst das Wetter. Mit unerwarteten Folgen....

New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio stellte die Stadt kurzerhand unter Quarantäne als Juno, der Wintersturm, mit gewaltigem Mediengetöse auf die Stadt zuraste. In der acht Millionen Weltmetropole kam das Leben zum Stillstand und jeder, der nicht unbedingt außer Haus musste, blieb daheim, was den Anbietern von Pornovideos im übrigen Rekordzugriffe brachte. Die Schmuddelindustrie gehörte zu den Juno-Profiteuren, die Medien hingegen erlebten eine Blamage, die zwar nicht einmalig dafür aber offensichtlich wie selten war.

Die Nachrichtenstationen des ganzen Landes hatten sich auf den angekündigten Jahrhundert-Event eingerichtet und inszenierten a la CNN in einer Endlosschleife wie beim spurlosen Verschwinden der Malaiischen MH70. Der ehemaligen Topnachrichtensender hatte ein eigenes Juno-Mobil eingerichtet, einen überdimensionierten Geländewagen aus dem die Reporter live moderierten. An jeder Ecke waren Kamerateams positioniert, die das Spektakel einfangen sollten. Auch die Kollegen von den gedruckten Nachrichten taten ihr Bestes um die ausbrechende Hysterie zu befeuern: Die New York Post titelte in fetten Lettern: „Closed!“ Die Megametropolis war geschlossen wie ein Krämerladen. Dem Jersey-Journal gelang eine Wortschöpfung: „Whiteout“ - statt Blackout. Der Globe schrieb schlicht vom nationalen Notstand.

Die Fernsehsender NBC, ABC, CBS und natürlich CNN kannten nur mehr ein Thema.

Aber anders als bei den politischen News-Shows, bei denen immerhin noch eine entfernte Möglichkeit besteht, dass das, worüber gerade überdimensional berichtet wird, auch mit der Wahrheit zu tun hat, machte Juno CNN & Co einen Strich durch die Rechnung. Zwischen Berichterstattung und tatsächlichem Ereignis bestand kein Zusammenhang und jeder konnte es sehen.

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FEB.
20

Neues Vergaberecht: Jetzt geht es los!

Endlich ist es so weit: Ein Entwurf zur Novelle des Bundesvergabegesetzes wurde vom Bundeskanzleramt an das Wirtschaftsministerium übermittelt.

Einige Punkte werden noch vor Begutachtung der Gesetzesvorlage diskutiert. Hoffentlich schnell und mutig! Die Experten haben ihre Arbeit getan, jetzt müssen politische Entscheidungen folgen.

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FEB.
20

Mammutaufgabe: Datenlogistik in der industriellen IT

Industrielle IT, die im Hightech-Jargon als „Industrie 4.0“ bezeichnet wird, steuert die dezentrale Fertigung von Industrieprodukten über den Kundenauftrag oder das Produkt selber. Die dazu notwendigen Technologien sind sehr anspruchsvoll – vor allem was den Austausch von Informationen betrifft. Zentrale und weitgehend standardisierte Informationssysteme müssen möglichst kostengünstig und effizient verwaltet werden. Die Unternehmen stehen vor der Herausforderung, eine firmenübergreifende sichere Datenlogistik-Infrastruktur zu betreiben, die aus unterschiedlichsten Produktionsmodulen und via Internet verbundenen Geräte und Plattformen besteht.

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FEB.
24

Weitere 4 Ansätze für die Integration von Managementsystemen - die nächste Vertiefung

Die Griechen haben Sinn für Inszenierungen und gefallen sich neuerdings in der Rolle des wilden Manns. Die EU gibt sich brüskiert. „Die Griechen fahren gegen die Wand“, sagt da etwa unser Wirtschaftsminister, „und sie wollen uns ins Auto setzen.“

Dem Mann dürfte entgangen sein: wir sitzen längst drinnen! Freizügig hat die Republik Haftungen unterschrieben, und mit dem Geld sind tatsächlich griechische Schulden getilgt worden, vornehmlich jene bei französischen und deutschen Großbanken.

Jetzt sind die heimischen Steuerzahler die Gläubiger eines maroden Staates, dank all jener die uns unter falschen Versprechungen zur Höllenfahrt eingeladen haben. Ja, das Auto nimmt Fahrt auf, die Wand kommt rasend schnell näher, wir sind Passagiere und nicht einmal angeschnallt. Es bleibt nicht mehr viel Zeit.

Aber Moment - wie sagte doch der griechische Finanzminister Yanis Varoufakis unlängst: „Egal was sie sagen, am Ende werden sie zahlen.“

Einiges spricht dafür, dass die jetzigen politischen Eliten wieder einen Scheck ausstellen werden, der dann von einer künftigen Generation beglichen werden muss. Aber da sind die Herrn Minister dann längst in Pension und trägen keine Verantwortung mehr, für gar nichts. Aber das kommt uns ja irgendwie schon bekannt vor.

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FEB.
17

Die Optionen Griechenlands

Das griechische Volk hat gewählt – es hat sich nach Jahren (Jahrzehnten) von Korruption und Vetternwirtschaft für eine Partei entschieden, die einen radikalen Neuanfang verspricht. Zu staatlicher Misswirtschaft kam seit dem offenen Ausbruch der Griechenland-Krise die Austeritätspolitik der Missgeburt namens Eurozone hinzu, die in ihrem sozialen Gehalt nichts anderes bedeutete, als dass die breiten Bevölkerungsschichten die Folgen ausbaden musste. Der griechischen Oberschicht hingegen wurde unendlich viel Zeit gegeben, ihre Schäfchen ins Trockene zu bringen – weder wurde sie mit irgendwelchen substanziellen Einkommensteuern behelligt, noch wurde der Kapitalflucht begegnet.

Viele Kommentatoren außerhalb Griechenlands geifern: Die neue griechische Regierung sei utopistisch, populistisch, die Koalition sei absurd. Die wenigsten erwähnen, dass es die Griechen waren, die gewählt haben und damit einen Schlussstrich unter die Fremdherrschaft durch die Troika ziehen wollen. Wenn wir in einer Demokratie leben, dann ist der Wille der Griechen zu respektieren – und zwar zuallererst durch das Politbüro in Brüssel namens EU-Kommission. Tritt man diesen Willen erneut mit Füssen, dann zeigt das nur, was das Recht auf Selbstbestimmung in dieser Eurozone wert ist – nichts.

 

Der Wille der Griechen ist, so denke ich, klar. Sie wollen nicht länger ausbaden, was ihnen ihre diversen Regierungen eingebrockt haben. Sie haben verdammt lange gebraucht, um diesen Willen manifest werden zu lassen…

 

Das Brüsseler Politbüro und die dieses vor sich hertreibende Banken-Lobby malen gerne das Schreckensszenario an die Wand, wonach ein Staatskonkurs Griechenlands zu einem Ausschluss aus der Eurozone (und vielleicht gleich auch noch aus der EU – warum nicht aus Europa???) führt. Und wenn man schon mal dabei ist – es könnte dann ja auch zu einem Dominoeffekt kommen, an dessen Ende der Zusammenbruch des Euro steht. Und das will die Banken-Szene der Eurozone zu allerletzt, wo sich hier doch selbst mit untauglichen Geschäftsmodellen gut leben lässt.

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AUG.
21

Persönlicher Coach

Rund zehn Kilo hat der Durchschnittsamerikaner zu viel auf den Hüften - und zu Beginn des Jahres füllen sich die Fitnesscenter. Aber nicht für lange...

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FEB.
07

Lügen und andere Statistik

Kürzlich hat Fed-Chefin Yellen verkündet, die US-Wirtschaft sei nun auf einem soliden Wachstumspfad. Das sollte zu denken geben. Denn auch Vorgänger von ihr haben insbesondere immer dann das goldene Zeitalter ausgerufen, wenn der Konjunkturzyklus ein Topp markiert hat. Im Gedächtnis ist noch Bernanke, Vorgänger von Yellen, der sich zum Jahreswechsel 2006/2007 ähnlich geäußert hatte. Im Sommer 2006 hatte der CSXR-Hauspreisindex sein Topp markiert, aber Bernanke glaubte öffentlich, dass die Immobilienpreise noch lange weiter steigen würden.

Yellen hat den Arbeitsmarkt im Fokus. Die Arbeitslosenquote von 5,7% im Januar (nach 5,6% im Dezember) dient ihr als Beleg dafür, dass die US-Wirtschaft auf einem guten Weg ist. Zahlreiche Notenbanken auf der Welt haben in diesem Jahr schon Leitzinsen gesenkt, zuletzt die kanadische und die australische. Die EZB hat ein QE-Programm aufgelegt, die Zinsen sind schon bei Null. Üblicherweise geschieht das alles nicht, wenn die Wirtschaft brummt. Dass sich die USA von einem schwachen weltweiten Umfeld werden abkoppeln können, ist mehr als unwahrscheinlich.

 

Was die Arbeitslosenquote angeht, so hat Gallup-Chef Jim Clifton die als eine große Lüge bezeichnet. Die New York Post nannte daraufhin Yellen umgehend eine Lügnerin, die ihres Amtes enthoben werden müsste. Aber sie befindet sich in guter Gesellschaft, schreibt Clifton: Die Medien lieben die Geschichte vom Comeback der US-Wirtschaft, das Weiße Haus will Punkte sammeln für die Geschichtsbücher und Wall Street möchte den einfachen Aktienanleger im Markt halten – schließlich gilt es, noch eine Menge Material abzugeben, vornehm „Distribution“ genannt.

 

Die Gründe, warum die Arbeitslosenquote viel zu niedrig ist, liegen auf der Hand. Wer in den zurückliegenden vier Wochen offiziell nicht nach Arbeit gesucht hat, gilt nicht mehr als arbeitslos. Auch wer nur eine Stunde in der Woche arbeitet und dabei einen Mindestbetrag verdient, wird nicht als arbeitslos gezählt. Das gilt insgesamt für alle, die nur Teilzeit arbeiten können, obwohl sie Vollzeit arbeiten wollen. Usw. – siehe den Artikel von Clifton!

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FEB.
03

Licht und Schatten

Folterberichte, rassistische Polizeigewalt: Das momentane Bild der USA könnte kaum schlechter sein und es überschattet die enormen Leistungen, die das Land erbringt. Die Spitzenforschung bahnt den Weg in eine bessere Zukunft. Elite-Universitäten spielen dabei eine zentrale Rolle.

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