Durchwegs gute Entscheidungen für die heimische Bauwirtschaft brachten die letzten Plenartage im Jahr 2015: Die Novelle zum Bundesvergabegesetz wurde ebenso beschlossen wie die Gründung einer Wohnbauinvestitionsbank inklusive Bundeshaftungen über 500 Millionen Euro. Damit ist der Startschuss für die lange angekündigte Wohnbauoffensive gefallen. Und auch das Normengesetz wurde modernisiert und den aktuellen Anforderungen angepasst.
Peter Neuhofer, Vorsitzender des Präsidiums Güteverband Transportbeton
»Der österreichische Transportbetonmarkt ist im Vergleich zu anderen europäischen Ländern relativ stabil, wie die veröffentlichten Zahlen des ERMCO (Europäischer Transportbetonverband) zeigen. Wir gehen davon aus, dass dies auch 2016 so sein wird. Es gibt aber derzeit auch Länder, in welchen die Produktionsmengen durch mehr Investitionen steigen, wie z.B. in Deutschland. Sorgen bereitet uns die zunehmende Kurzfristigkeit der Bestellungen. Transportbeton kann nur just-in-time geliefert werden, und daher ist die Produktion und die Auslieferung direkt an den Abruf von der Baustelle gekoppelt. Um die Baustellen fristgerecht beliefern zu können, wäre mehr Flexibilität beim Einsatz der eigenen Mitarbeiter und auch bei den Beschränkungen im Verkehr erforderlich.«
Karl Bier, CEO UBM Development AG
»Europa wird nächstes Jahr nur ein moderates Wachstum erzielen, alles bleibt beim Alten. Der Flüchtlingszuzug könnte der Bauwirtschaft zusätzliches Wachstum bescheren. Griechenland und die Ukraine werden auch nächstes Jahr für Nervenkitzel sorgen. Betongold bleibt somit begehrt. Die Immobilienmärkte werden sich dank hoher Liquidität besser als die jeweiligen Volkswirtschaften entwickeln. Weil mit Anleihen kein Ertrag mehr erzielbar ist, wird weiter kräftig in Immobilien investiert. Mit der Yield Compression werden auch die Immobilienrenditen auf neue Tiefststände sinken. UBM wird 2016 wieder neue Rekorde erzielen. Gewinn und Dividende sollten noch nie dagewesene Höchststände erreichen.«
Peter Jaksch, Prokurist Schöck Bauteile Ges.m.b.H.
»Um am Markt erfolgreich zu sein, braucht ein Unternehmen neben innovativen und intelligenten Produkten auch immer mehr ein hohes Maß an Beratung und Dienstleistung. Mit beidem können Kunden bei Schöck rechnen. Nicht zuletzt aufgrund dieser Maßnahmen blicken wir geschäftlich auf ein gutes Jahr 2015 zurück. Die Rückmeldungen aus den Planungsbüros sowie den Gesprächen mit Architekten und Bauunternehmen stimmen uns für das Jahr 2016 optimistisch. Die Stimmung in der Bauwirtschaft ist im Großen und Ganzen gut.«
In St. Martin an Wart hat die Oberwarter gemeinnützige Bau-, Wohn- und Siedlungsgenossenschaft OSG ein ehrgeiziges, zukunftsweisendes Projekt realisiert. Dank einer intelligenten Verbindung von Architektur und Haustechnik soll das »Zukunftshaus 2020« ein »nearly zero energy«-Haus sein.
In Garching bei München entsteht derzeit ein spiralförmiges, aus Kugelschalen zusammengesetztes Planetarium in Ortbeton. Die komplexen Schalungslösungen für die geneigten und gleichzeitig gekrümmten Wände kommen von Doka.