Dienstag, Mai 07, 2024
eAward 2023: Nominees der Kategorie „Machine Learning und KI“

Die Nominierten in der Kategorie „Machine Learning und KI“ der Ausschreibung des IT-Wirtschaftspreises „eAward 2023". Die Gewinner*innen werden am 16. Oktober 2023 bekanntgegeben.

 

Technische Universität Wien, Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und technische Biowissenschaften, Forschungsgruppe Industrieanlagendesign und Anwendung digitaler Methoden, Zühlke Engineering (Austria) GmbH, Verto Engineering GmbH, BEST - Bioenergy and Sustainable Technologies GmbH
Projekt: ADORe-SNG

Die Erzeugung von einspeisefähigem, synthetischen Erdgas (engl. SNG „synthetic natural gas“) aus Biomasse wird einen bedeutenden Beitrag zur Reduktion des CO2-Ausstoßes im österreichischen Industrie- und Energiesektor leisten. Das Projekt ADORe-SNG hebt die Technologie zur Erzeugung von erneuerbarem SNG auf das nächste Level. Durch die Entwicklung eines Digital Twin für die Unterstützungvon SNG-Anlagen können die Prozessdaten in Echtzeit in ein Simulationsmodell integriert werden. Dadurch ist es weltweit erstmalig möglich eine derartige SNG-Produktionsanlage automatisiert zu betreiben und ganzheitlich optimale Betriebspunkte anzusteuern. Der Digital Twin wurde in die SNGPilotanlage an der TU Wien integriert und validiert, sowie die Skalierbarkeit anhand einer großtechnischen Anlage von BEST im 1 MW Maßstab demonstriert. Im Digitalisierungskonzept wurde speziell die Übertragbarkeit auf andere Anlagen berücksichtigt um damit die Effizienz von ähnlichen Anlagen weltweit zu steigern.

www.tuwien.at/mwbw/mec/e325-04-forschungsbereich-regelungstechnik-und-prozessautomatisierung/forschungsprojekte/adore-sng

 

Bild: Decken Fake-Angebote im Netz auf: Ross King (AIT), Lukas Ziegler (X-Net), Thomas Ruzicka (AIT), Nicholas Lamprecht (X-Net), Wolfgang Grabuschnig (AIT), Thorsten Behrens (ÖIAT), Michael Mürling (AIT), Bernhard Jungwirth (ÖIAT), Katharina Kloiber (X-Net), Helmut Leopold (AIT)sitzend von links: Wolfgang Eibner (X-Net), Louise Beltzung (ÖIAT) und Andrew Lindley (AIT)

X-Net Services GmbH, Österreichisches Institut für angewandte Telekommunikation (ÖIAT), AIT Austrian Institute of Technology GmbH
Projekt: Fake-Shop Detector

Fake-Shops stellen seit Jahren ein wachsendes Problem für Konsument:innen in Österreich dar. Die Meldestelle Watchlist Internet des ÖIAT erhält monatlich über 1000 Meldungen zu Internetbetrug, rund 40 % davon zum Thema Fake-Shops. Hat man einmal bezahlt ist das Geld oft verloren – umso wichtiger ist die Prävention. Da der Masse an Fakes manuell nicht mehr zu begegnen ist, wurde ein KI-basiertes Tool entwickelt, das Konsument:innen während des Onlineeinkaufs schützt. Der Fake-Shop Detector vereint automatisierte Betrugsdetektion und den Echtzeitschutz von Konsument:innen mithilfe von KI, direkt im Internetbrowser der User:innen. Aufbauend auf der Betrugsdatenbank der Watchlist Internet wurden Machine Learning Algorithmen trainiert, die die Ähnlichkeit von Webshops zu bekannten Fake-Shops messen und User:innen in Form eines Ampelsystems warnen. Kostenlos verfügbarer Betrugsschutz, im eigenen Internetbrowser, ohne auf Privatsphäre verzichten zu müssen – das verspricht und hält der Fake-Shop Detector.

www.fakeshop.at und Video


Das Projektteam von GADMO: Kooperative Anstrengung im Kampf gegen Fakes und Manipulation in unserer Gesellschaft.

AIT Austrian Institute of Technology GmbH, Center for Digital Safety & Security, Austria Presseagentur eG (APA)
Projekt: GADMO (German-Austrian Digital Media Observatory) – KI-gestützte medienforensische Assistenzsysteme im Kampf gegen Desinformation

Die Besonderheiten von GADMO (German-Austrian Digital Media Observatory) sind die Entwicklung einer echten vertrauensvollen künstlichen Intelligenz , bei welcher im Forschungsprozess großer Wert auf die Erklärbarkeit der KI-Analyseergebnisse gelegt wurde, sowie die mustergültige Kooperation zwischen Data Scientists (AIT), Datenverantwortlichen (APA) und Daten-Rechtsexperten. Das German-Austrian Digital Media Observatory (GADMO) ist der größte Zusammenschluss von Faktenscheck-Organisationen und Forschungsteams gegen Desinformation in Deutschland und Österreich. Ziel ist die Entwicklung von Assistenzsystemen, die in Redaktionen zur semi-automatischen Erkennung von manipulierten Inhalten genutzt werden können. Dabei stehen vor allem Bilder und Videos im Fokus sowie Ansätze, die auf lernenden Algorithmen basieren.

www.ait.ac.at/themen/surveillance-protection/projects/gadmo


Cortical.io, Unum
Projekt: Geschäftsprozessoptimierung mit KI in der Versicherungsbranche

Mit Cortical.io SemanticPro verbessern mehrere US-Versicherer, darunter Unum, die Effizienz und Qualität des Angebotsprozesses. Dank modernster KI automatisiert SemanticPro die Extraktion und Klassifizierung von komplexen Informationen aus Versicherungspolizzen, auch wenn diese Information interpretiert werden muss. Für die Erstellung von neuen Versicherungsangeboten mussten diese Versicherungen früher Zehntausende von Versicherungsverträgen pro Jahr manuell überprüfen – eine langwierige, fehleranfällige und teure Aufgabe. Mit SemanticPro haben die Unternehmen nicht nur 30 % des manuellen Aufwandes eingespart, sondern die Fehlerquote bei der Angebotserstellung auch drastisch reduziert und somit das Risiko gemindert, wichtige Bestimmungen zu übersehen.

www.cortical.io/de/industries/insurance-financial-services/insurance-quoting-case-study/ und Video 1 und Video 2 und Video 3


Bild: Der ProSaldo.net Team mit Geschäftsführer Rainer Haude serviert automatisierte Vorschläge für Buchungen für Kleinunternehmen. 

ProSaldo.net GmbH, Erste Bank und Sparkasse, Humanbrand Media Ges.m.b.H.
Projekt: Intelligente Buchungsvorschläge in ProSaldo.net, der Online-Buchhaltung und -Fakturierung für Klein- und Kleinstunternehmen

Als erster Anbieter von Online-Buchhaltungssoftware für Klein- und Kleinstunternehmer in Österreich, brachte ProSaldo.net im Mai 2023 für Einnahmen- und Ausgabenrechner eine KI-unterstützte Version der Software heraus. Intelligente Buchungsvorschläge helfen Selbstständigen, die meist keine Expertise und kein gesteigertes Interesse am Thema Rechnungswesen haben, ihre Buchhaltung noch schneller und effizienter zu erledigen. Wie das funktioniert, beschreibt die Anwenderin Sigrun Saunderson, Texterin und Trainerin, so: „Ich bekomme bei meiner Buchung jetzt automatisch einen Buchungsvorschlag. Wenn dieser nicht zu 100 Prozent passt, korrigiere ich. Damit hat das System gelernt. Beim nächsten Mal schlägt es mir sofort den richtigen Buchungssatz vor.“ Wieviel Zeit sie sich spart? „Ich bin fast doppelt so schnell.“  Kooperationspartner von ProSaldo.net sind Erste Bank und Sparkasse.

www.prosaldo.net und Video


Bild: Vernetzen Baustellen auf intelligente Weise: Manuel Eugster (Rhomberg Holding), Pascal Walther (Dätwyler IT Infra), Johann Großalber (Rhomberg Sersa Rail Group), CEO Hubert Rhomberg (Rhomberg Holding), Garry Thür (Rhomberg Sersa Rail Group), Adrian Bolliger (Dätwyler IT Infra), Stefan Vonbun (Rhomberg Holding), Karsten Lengnink (Dätwyler IT Infra).

Rhomberg Holding GmbH
Projekt: Q-tainer - das digitale Gehirn für die Baustelle

Um Baustellen mit digitalen Mitteln effizienter zu machen, braucht man Rechenpower, schnelle Datenverbindung und „Construction Intelligence“, also künstliche Intelligenz mit Bau-Know-how. Der Qtainer ist das digitale Gehirn für die Baustelle und ermöglicht mit einer Kombination aus privatem 5G-Netzwerk, Edge-Computing-Power und Machine Learning Algorithmen ungeahnte technologische Möglichkeiten. Q-tainer bringt High Tech via Plug-and-play auf die Baustelle. Verpackt in einem 20-Fuß-Container, mobil und per Kran jederzeit leicht zu versetzen ermöglicht Q-tainer die schnelle Vernetzung der Baustelle. Die Construction Intelligence fokussiert aktuell auf Video-Analyse und Anwendungsfälle, die die Effizienz und Sicherheit auf der Baustellen erhöhen.

Video 1 und Video 2


Bild: Team Parkside entwickelt Früherkennung von Hautkrebs per App - Isabel Garger, Sarah Loigge und Kathrin Gajda.

Parkside Informationstechnologie GmbH
Projekt: Skinscreener

SkinScreener ist eine zertifizierte medizinische App für die schnelle und einfache Risikobewertung von Hautkrebs. Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz scannt und analysiert die App Hautflecken (Muttermale, Hautläsionen oder Ähnliches) und evaluiert die Wahrscheinlichkeit bzw. das Risiko für Hautkrebs mit einer klinischen Genauigkeit von 95 %. Parkside Interactive hat die UX und UI der App in enger Zusammenarbeit mit dem Team von medaia neu gestaltet. Mit der neuen App-Struktur, einem starken Fokus auf UX Writing und dem neuen visuellen Design konnte die Parkside Interactive mehr Transparenz schaffen und das Vertrauen der Nutzer*innen erhöhen. Neue Features, wie die Erinnerungs- und Feedback-Funktion, machen die Nutzung der App einfacher und angenehmer. Das neue UI-Design der App unterstreicht die Qualität des Produkts und trägt visuell zu einem positiven Nutzererlebnis bei.

skinscreener.com


Ermöglichen Suchfunktionen und Navigation in Videoinhalten: Markus Kelz, Christian Kollegger, Boda Wen, Christian Tautschnig (CEO Streamdiver), Georg Scheriau, Markus Tautschnig (CTO), Eveline Santner, Bernhard Petautschnig, Agnes Tautschnig, Peregrin Lackner, Massimiliano Rubino, Jia-Jun Zhang und Daniel Marold.

Streamdiver GmbH
Projekt: Wissensnavigation durch audiovisual Deep-Search

Video hat sich aufgrund der hohen Informationsbandbreite zu einem der wichtigsten Medien für die Aufzeichnung, Bereitstellung und den Abruf von Informationen entwickelt. Es besteht jedoch aktuell keine Möglichkeit, innerhalb von Videos zu suchen und in Videos enthaltenes Wissen gezielt zu identifizieren und zu konsumieren. Dadurch wird effizienter Wissenstransfer faktisch verhindert. Mit dem Projekt audiovisual Deep-Search ermöglicht Streamdiver die interaktive Navigation durch in digitalen Videos gebundenes Wissen und damit nicht nur ein gezieltes Auffinden der benötigten Information, sondern auch die Minimierung der für das Auffinden benötigten Zeit. Dafür werden mittels künstlicher Intelligenz die Metadaten der Videos automatisch extrahiert und in mehreren aufeinander aufbauenden Ebenen strukturiert. Das Projekt repräsentiert einen Paradigmenwechsel, durch den der zeitliche Aufwand für Verwaltung, Auffindung, Bereitstellung und Konsum von Videoinhalten signifikant reduziert wird.

streamdiver.com und Video

 

Bilder: iStock, beigestellt, Gregor Hofbauer, Johannes Puch

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