Sonntag, Dezember 22, 2024

Bundesministerin Heidrun Silhavy hat am Abend des 16. Oktober in feierlichem Ambiente im Siemens Forum Wien den "ebiz egovernment award 2008" vergeben.

Der Wirtschaftspreis wurde bereits zum vierten Mal an die IT-Lösungen mit größtem Kundenutzen vergeben. "Der ebiz egovernment award zeigt erneut auf, welch tolle Projekte aus allen Bundesländern den Wirtschaftsstandort Österreich prägen. Wir können stolz auf diese Unternehmenslandschaft sein", erklärte Siemens-Manager und Gastgeber Alexander Leiningen-Westerburg.

Landtagsabgeordnete Barbara Novak und BEKO-Bereichsleiter Wolfgang Gmeinbauer betonten die Hebelwirkung von IT-Lösungen für die Wirtschaft und Verwaltung und das Eindringen von Technologie in alle Lebensbereiche. Die Award-Redaktion des Report Verlag gratulierte allen nominierten Unternehmen zu dem ausgesprochen hohen Niveau der eingereichten Projekte.

1. Platz Bundessieg
Telekom Austria TA AG, Rotes Kreuz LV Salzburg
Projekt: Elektra+


"Elektra+" ist eines der modernsten Einsatzsteuerungssysteme in Europa und sorgt im gesamten Bundesland Salzburg dafür, dass keine wertvolle Zeit im Rettungseinsatz verloren geht. Das System ermöglicht einen optimalen Informationsaustausch zwischen den MitarbeiterInnen der Leitstelle und den Einsatzteams vor Ort. Die Einsatzaufträge werden den Fahrzeugen elektronisch zugestellt. Die Fahrzeugbesatzung teilt der Leitstelle über einen Touchscreen den aktuellen Status mit. Zu jedem Zeitpunkt sieht die Leitstelle durch eine permanente Synchronisation den Status und den genauen Standort des Wagens auf einer Kartendarstellung. Als zusätzliche Hilfestellung steht den Einsatzfahrzeugen nun eine satellitengestützte Navigationsunterstützung zur Verfügung. Insgesamt erzielt das Rote Kreuz mit Elektra+ eine deutliche Erhöhung der Dispositionsqualität und eine optimierte Fahrzeugauslastung. In einer nächsten Ausbauphase soll auch die Dokumentation der Rettungs- und Notarztmaßnahmen über das System laufen, sodass die relevanten Daten schon bei der Abfahrt vom Einsatzort elektronisch an das Zielkrankenhaus übergeben werden.
www.telekom.at

Die Jury:
"innovative, sinnvolle Lösung, die Leben retten kann"
"toller Ansatz für Fix-Mobil-Konvergenz"
"klarer Nutzen für die Allgemeinheit, Effizienzsteigerung", "österreichweit das beste Beispiel für die phänomenale Hebelwirkung von IT-Lösungen für effizientere und zugleich bessere Services"

 
2. Platz Bundessieg
10 Gemeinden des Regionalentwicklungsverbandes Mühlviertler Alm
Projekt: Mühlviertler-Alm-Server


Die 10 Gemeinden der Mühlviertler Alm (Bad Zell - Kaltenberg – Königswiesen – Liebenau – Pierbach - St. Georgen am Walde – St. Leonhard bei Freistadt – Schönau im Mühlkreis – Unterweißenbach - Weitersfelden) haben durch die Entwicklung des Projektes "Mühlviertler-Alm-Server" neue Wege in der Gemeindekooperation beschritten. Durch den Ankauf eines gemeinsamen Servers sparen die Gemeinden viel Geld bei der Investition und den laufenden Kosten. Insgesamt flossen 56.000 Euro in das Projekt und das Einsparungspotential beträgt rund 80.000 Euro. Die Serverfarm ist durch die Gemdat OÖ zentral im Rechenzentrum der Telekom Austria AG in Linz stationiert, wo durch kompetentes Personal die Betreuung, Wartung, Datensicherung, Programmupdates und dergleichen durchgeführt werden. Die Ziele: Eine bessere Hardwareauslastung durch den gemeinsamen Server, wirtschaftliche und technische Vorteile für alle Beteiligten, bessere Kommunikation durch gemeinsame Anwendungen, zukunftsweisende Kooperation bei Nutzung der Breitband-Datenleitungen.
www.gemdat.at

Die Jury:
"neuer Weg in der kommunalen Kooperation"
"enormes Einsparungspotenzial für die traditionell finanziell klammen Gemeinden"
"Synergien werden hier proaktiv genutzt"
"im Zusammenschluss lässt sich auch mit geringen Budgets viel erreichen"
"spart der öffentlichen Hand Geld"


3. Platz Bundessieg
Northland, RF-iT Solutions, NXP
Projekt: Inventur und Diebstahlsicherung mit RFID im Einzelhandels-Segment


Northland ist der jüngste Neuzugang im EU-Projekt BRIDGE mit dem Titel "Building Radio Frequency Identification for the Global Environment". Gemeinsam mit dem Grazer Software- und Technologieconsulter RF-iT Solutions geht das Unternehmen in einer Testphase der Frage nach, wie die Funk-Tags an Kleidungstücken den gesamten Logistik- und Shopprozess effizienter gestalten können und die Handhabung optimiert werden kann. So wurden Artikel der Verkaufsfläche mit Einweg-RFID-Labels ausgestattet. Ziel im zukünftigen Handel muss es sein, möglichst oft den genauen Bestand der Artikel auf der Verkaufsfläche zu eruieren, was heute durch den Aufwand von manuellen Zählungen nur durch großen Aufwand möglich ist. Bestätigt wurden direkte Auswirkungen auf die Verfügbarkeit von Ware für den Kunden auf Verkaufsflächen und Unternehmensumsatz. In einem weiteren Schritt wurde die Umsetzbarkeit der Artikeldiebstahlssicherungs-Funktion durch die verwendete RFID-Technologie als Ersatz zu herkömmlichen Technologien umgesetzt.
www.northland.at

Die Jury:
"tolle Effizienzsteigerung im Handel"
"überwachbar transparente Artikelbestände"
"Zukunftsthema mit großen Kundennutzen"


Bundespreis "Barrierefreiheit in der IT"

CYBERhouse Agentur für interaktive Kommunikation GmbH, Stadt Linz, Kompetenznetzwerk Informationstechnologie zur Förderung der Integration von Menschen mit Behinderungen (KI-I)
Projekt: Relaunch www.linz.at


Die Informations- und Behörden-Internetsite der Stadt Linz wurde im Rahmen einer Überarbeitung inhaltlich neu strukturiert, auf zeitgerechte Technologien umgestellt und barrierefrei gestaltet. Cyberhouse ist für das Design und die Umsetzung mit dem RedDot-Content-Management-System verantwortlich. Eine besondere Herausforderung lag in der effizienten Übernahme der kompletten Inhalte der mehrsprachigen Homepage. Die Inhalte aus den bestehenden Projekten wurden durch von Cyberhouse entwickelte Zusatzapplikationen zum Content-Management-System automatisiert in die neuen Projekte übernommen. Sowohl die Schriftgröße als auch der Kontrast können variiert werden. Blinde NutzerInnen der Website springen über bestimmte Tastenkombinationen gezielt zu den gewünschten Inhalten und bekommen auch dort Informationen vorgelesen, wo sie bisher keinen Zugang hatten. Die Webseite ist mit Maus und Tastatur gleichwertig bedienbar, was vor allem jenen zugute kommt, die den Computer mit Mausersatzgeräten oder ausschließlich über besonders angepasste Tastaturen und Einzeltaster bedienen. Weiters verzichtet die Stadt Linz auf den Einsatz von Technologien, die der Barrierefreiheit im Weg stehen würden.
www.cyberhouse.at

Die Jury:
"österreichweit eine der besten Webauftritte in Bezug auf Zugänglichkeit und Benutzbarkeit"
"klar strukturierte und allgemein gut verständliche Inhalte"
"Accessibility-Anforderungen nach aktuell bestehenden Standards und praktischem Nutzen hervorragend umgesetzt"
"Accessibility wurde in Konzeption, Design, Redaktion und technischer Umsetzung in hohem Maße Rechnung getragen"


Bundespreis "Gelebte Chancengleichheit in der IT"

Infineon Technologies Austria AG
Projekt: FIT – Chancen und Vielfalt durch Frauen in der Technik


Um das Potenzial von Frauen in technischen Berufen noch stärker zu nutzen, engagiert sich Infineon für mehr Frauen in der Technik. Familienfreundliche Arbeitsbedingungen für Frauen und Männer, das Sichtbarmachen der Frauen im Unternehmen aber auch die Steigerung der Anzahl der weiblichen Bewerberinnen in technischen Berufen im Sinne der Nachwuchssicherung zählen zu den Aktivitäten von Infineon Austria. Durch das Projekt wurde eine Reihe weiterer Initiativen angestoßen, darunter "Be Attractive" mit dem Ziel der langfristigen MitarbeiterInnenbindung, weiters die Durchführung der SEMI High Tech University für Schülerinnen und Schüler und Hochschulkooperationen Ausgewählte KooperationspartnerInnen wie BfC Kärnten, abz*austria, FEMtech, FH Kärnten, Mädchenzentrum Klagenfurt, Industriellenvereinigung Kärnten, Stadt Villach, Universität Graz, Universität Klagenfurt und WiTEC Österreich unterstützen Infineon, Mädchen für diesen nicht-traditionellen Berufsweg zu begeistern und Frauen in technischen Berufen sichtbar zu machen.
www.infineon.com/austria

Die Jury:
"Frauen in technischen Berufen sichtbar gemacht"
"Übernahme von Maßnahmen ins Tagesgeschehen"
"Verbesserung der beruflichen Arbeitsbedingungen"
"breit angelegte Initiative mit nachweislichen Verbesserungen und nachhaltig etablierten Maßnahmen"

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