IT-Prozesse im Vergabewesen schaffen Vertrauen bei Ausschreibungen.
Öffentliche und private Auftraggeber und Auftragnehmer halten Ausschreibungsverfahren für notwendig, erfolgversprechend und transparent. Sie verbessern die Chancengleichheit, unterbinden Freunderlwirtschaft und sparen Kosten. Die auf Vergaberecht spezialisierte Kanzlei Heid Schiefer Rechtsanwälte analysierte die aktuelle Entwicklungen im österreichischen Vergabewesen. »Stärker als in den Jahren zuvor zeigen sich 2014 sowohl Auftraggeber als auch Auftragnehmer überzeugt, dass Ausschreibungen ein wirksames Instrument zur fairen und erfolgreichen Vergabe sind«, fassen Stephan Heid und Martin Schiefer die Ergebnisse einer Umfrage von Karmasin zusammen. Sie sehen aufgrund verstärkter Kooperationen zwar keinen großen Trend zu EU-weiten Ausschreibungen, aber zunehmenden Einsatz von E-Procurement-Werkzeugen. Zudem sei das Strafrecht im Vergaberecht angekommen. Doch immer noch bereiten die Kommunikation mit Projektpartnern und die zeitliche Planung von Ausschreibungen sowohl Auftraggebern als auch Auftragnehmern Probleme. Für alle Beteiligten kann die – bis Ende 2018 in allen EU-Mitgliedstaaten verpflichtend umzusetzende – elektronische Ausschreibung mithilfe klar strukturierter Abläufe und Fristenrechner dazu beitragen, dies zu optimieren.