Die neue „Veeam Availability Suite“ in der Version 10 wartet mit zahlreichen Erweiterungen für Datenmanagement in hybriden IT-Infrastrukturen auf.
Mit der Durchdringung sämtlicher Geschäftsfelder und Abläufe in der Wirtschaft mit IT ist die Abhängigkeit von funktionierenden IT-Infrastrukturen größer denn je – und wir stehen trotzdem erst am Anfang der Vernetzung unserer Welt. Fallen Anwendungen aus, kann dies zu einem Verlust von Kunden führen und enorme Kosten verursachen. Also gilt es, IT-Systeme entsprechend resilient aufzustellen. Und falls doch einmal etwas passiert, sollten Daten und Applikationen so schnell wie möglich wiederhergestellt werden.
Mit der in der Branche schon länger erwarteten „Availability Suite“ in der Version 10 stellt Veeam Unternehmen nun das bislang mächtigste Tool für Backup- und Cloud-Data-Management bereit. Der Hersteller setzt seit seiner Gründung 2006 auf das Thema Verfügbarkeit und ist damit mehr als erfolgreich. Standen anfangs Backuplösungen für virtuelle Maschinen im Mittelpunkt, hat Veeam die Palette für Datensicherungen und Disaster Recovery längst auf physikalische Hardware und Cloud-Infrastrukturen wie speziell auch Microsoft Office 365 ausgeweitet.
„Der Druck auf die IT wird immer größer“, beobachtet Country Manager Mario Zimmermann bei den Kunden. „Egal wo die Daten liegen – vor Ort oder in der Cloud – sie müssen immer verfügbar sein.“ Unternehmen müssten heute das Datenwachstum ebenso unter Kontrolle bringen, wie Daten und ihre Anwendungen lokal und in der Wolke agil verschieben können. Nur mit einer zunehmenden Automatisierung in der IT sind die „Workloads“ heute in den „Multi-Cloud-Umgebungen“, wie sie heute nahezu in jeder IT-Infrastruktur zu finden sind, überhaupt noch beherrschbar. Mit einem modernen Cloud-Data-Management wird die Wertschöpfung aus vorhanden Daten ermöglicht. „Die zentrale Frage ist, wie effizient die Unternehmens-IT die Daten den Anwendern zu Verfügung stellen kann“, so Zimmermann. Unternehmen müssten ebenso darauf vertrauen können, dass die wiederhergestellten Daten allen Anforderungen des Datenschutzes entsprechen.
Der Veeam-Manager spricht von einer Mobilität der Daten, die heute essenziell ist. Soll bedeuten: IT-Ressourcen sind über mehrere Ebenen – eigene Rechenzentren, Public-Cloud-Anbieter oder Infrastrukturen bei Partnern – verteilt und skalierbar. Die Herausforderung ist, eine tiefgehende Integration in diesen unterschiedlichen Systemen zu haben, um die Verfügbarkeit zu erhöhen. Die Grenzen der IT-Umgebungen werden aufgelöst – Monitoring und Analysen gewinnen an Bedeutung. „Mit der Availability Suite geben wir Unternehmen ein Werkzeug in die Hand, um Workloads wirklich mobil zu machen – und von reaktiv auf proaktiv schalten zu können.“
Mehr als 150 neue Funktionen und Erweiterungen hat die neueste Version zu bieten, darunter eine Unterstützung für Network Attached Storage (NAS) und ein verbesserter Schutz vor Ransomware, die mit einer gewissen Inkubationszeit auch Backups befallen kann. Die bereits im vorherigen Release gezeigte „Instant Recovery“ innerhalb von wenigen Minuten ist nun auch für mehrere virtuelle Maschinen gleichzeitig möglich. Bislang mussten diese gestapelt nacheinander aus der Sicherung geholt werden – was im Falle von hunderten Systemen längere Zeit benötigte. Dieses Tuning der Recovery-Prozesse ist die bewusste Stärkung eines relativ jungen Servicebereichs der IT-Branche. Mit „Backup as a Service“ und „Disaster Recovery as a Service“ wird neues Geschäft für IT-Dienstleister und Cloud-Betreiber geschaffen und es werden gleichzeitig die IT-Abteilungen der Unternehmen entlastet.
Zudem bietet die neue Software in Verbindung mit einem „S3 Object Lock“ mehr Sicherheit: Backup-Daten können so vor versehentlichem oder absichtlichem Löschen oder Verändern geschützt werden – auch vor Verschlüsselungen einer Schadsoftware. Egal ob nun Daten auf einem NAS, im laufenden Betrieb, als Backup in der Wolke oder als ultimative Sicherheitskopie hinter einem S3 Object Lock liegen (der aktuell bei AWS und Cloudian unterstützt wird) – Veeam verschränkt alle diese Umgebungen zu einer einheitlich managebaren Oberfläche.
Übrigens passend dazu hat der Hersteller im Oktober 2019 die „Veeam Universal License“ vorgestellt, die ein Lizenzmodell unabhängig von der Umgebung der eingesetzten Datenmanagement-Produkten bedeutet. „Die Veeam-Lizenz folgt dem Workload. Wir wissen nicht, ob dieser heute physikalisch, morgen virtuell und übermorgen in der Cloud betrieben wird“, spricht Mario Zimmermann von einem „Investitionsschutz“, der sogar Kategorien sprengt – Backup-Lizenzen für VMs und NAS-Filer beispielsweise können untereinander getauscht werden. Je nachdem wo gerade ein Lizenzierungsüberschuss vorherrscht. „Das ist eine Transformation, die die ganze Branche durchmachen wird. Wir sind hier Vorreiter“, ist der Veeam-Manager – mit Blick auf die zunehmend verschwimmenden Grenzen bei IT-Umgebungen – überzeugt.