Mit dem Fall der Berliner Mauer verschwand nicht nur die DDR, sondern auch unzählige Produkte, die viele Menschen im Osten Deutschlands seit ihrer Kindheit begleitet hatten. Nur wenige der etwa 700 Marken blieben erhalten, nur etwa ein Dutzend schaffte es auch im Westen in die Regale. Im Zuge der »Ostalgie«-Welle erreichten einige sogar Kultstatus, wie der geschickt vermarktete »Rotkäppchen«-Sekt oder »Spreewälder Gurken«. Von der Treuhand verramscht und von westlichen Konkurrenzunternehmen ausgeweidet, blieb dem überwiegenden Teil der 14.000 Volkseigenen Betriebe (VEB) aber nur die Insolvenz, rund 3.000 Betriebe wurden von ehemaligen leitenden Mitarbeitern übernommen. Viele kamen über spezialisierte Ostprodukte-Läden nicht hinaus. Ein guter Name und der Geruch oder Geschmack der Vergangenheit allein reichen nicht aus. Um auf dem Markt bestehen zu können, kämpfen aber selbst renommierte Qualitätsprodukte wie Meissener Porzellan bis heute.
Erik Lindner: Auf der Suche nach dem Nudossi-Äquator. Karrierewege bekannter DDR-Marken bis heute
Verlag Murmann, Hamburg 2015.
ISBN: 978-3-86774-422-5
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